Kategorie: Vermittlungsarbeit

  • Ergebnissepräsentation Begleitforschung: Bewusstes Geld, Gesunde Welt

    Ergebnissepräsentation Begleitforschung: Bewusstes Geld, Gesunde Welt

    In einer immer komplexeren Welt, sind auch die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen immer komplexerer Natur. Klimawandel, massiver Biodiversitätsverlust, Ukraine-Krieg, Inflation … all diese Symptomatik beobachten wir in der Welt.

    Schon der ehemalige Belgische Nationalbanker Bernard Lietaer hat sein Lebenswerk dem Zusammenhang zwischen dem Geldsystem und der menschlichen Psyche gewidmet. Eine Kernthese seiner Arbeit lautet, dass das Geldsystem zu den Tabuthemen unserer Gesellschaft gehört und sich auf Grund des mangelnden Diskurses nur in seinen beiden Schatten Gier und Knappheit manifestiert (Lietaer, kein Datum).

    Komplementärwährungen werden von vielen Autoren (Lietaer, 2019) (Bickelmann, 2009) (Senf, 2014) als eine Möglichkeit zur Förderung regionaler Entwicklung gesehen. Solche regional beschränkten Komplementärwährungen haben die Möglichkeit einerseits die Regionalwirtschaft zu stärken. (Schütz, et al., 2012). Außerdem tragen Regionalwährungen und Komplementärwährungen zur Bewusstseinsbildung für die Regionalität von Produkten aber auch zur Stärkung lokaler Gemeinschaften bei. (Degens, 2019)

    Deutschland hat mehrere Jahre in Folge (BMUB, 2015) die Nature Awareness Studie erhoben. Daraus geht hervor, dass Personen aus niedrigen sozioökonomischen Gruppen weniger Bewusstsein für Naturschutz haben. Auch in der Fridays-for-future-Bewegung sind Menschen aus der Mittelklasse überproportional vertreten (Moor, et al., 2020). Auch etliche soziale Faktoren für Nachhaltigkeit, wie der Bildungsgrad oder die Gesundheit sind von der ökonomischen Situation einer Person abhängig.

    Simulationen sind als Lerninstrument vor allem für komplexe Zusammenhänge schon seit langem im Einsatz (Herz, 2000). Geuting beschreibt Planspiele und Simulationen wie folgt:

    „Problemstellungen sollen im Planspiel durch freies und offenes Experimentieren einer Lösung näher gebracht werden, als bewußte Ergänzung zu sonstigen, eher streng systematischen Lösungsverfahren. Gerade durch das Planspiel, in dem auch der Zeitablauf simuliert wird, können die jeweiligen denkmöglichen Folgewirkungen und längerfristigen Konsequenzen der verschiedenen Lösungsvorschläge und Handlungsalternativen zeitlich gerafft bewußt gemacht werden. Die logische Grundfigur des Planspiels liegt in der Frage: ‚Was wäre, wenn … dann … und überdies sonst noch …‘.“

    (Geuting, 2000)

    Umgelegt auf das Camp wäre die Frage, was wäre, wenn Menschen ihre Fähigkeiten und Talente mit einer Komplementärwährung austauschen würden, würde sich dann die Lebenszufriedenheit oder das umweltfreundliche Verhalten dieser Menschen ändern und über dies sonst noch Änderungen bei den Personen auftreten? Um diese Frage zu beantworten, wurde ein eigener theoretischer Rahmen entwickelt, wie in Grafik 1 nachfolgend dargestellt.

    Der Aspekt Bewusstes Geld wurde dabei als die Wahrnehmung und emotionale Empfindung der persönlichen Finanzen und die theoretische Auseinandersetzung mit dem Geldsystem begriffen.

    Die Arbeitsdefinition von Gesunder Welt umfasst das subjektive Wohlbefinden dargestellt durch Zufriedenheit, die aktive Teilnahme und Partizipation an der Gestaltung der Zukunft, sowie durch ethisches Konsumverhalten.

    Das Camp und die spielerische Erfahrung des DANK verstand sich nun als spielerische Intervention und gleichzeitig Planspiel im Spannungsfeld der beiden Themenfelder Bewusstes Geld, Gesunde Welt. Durch die Immersion der Teilnehmer in das mehrere Tage dauernde Planspiel, wird einem Spiegel gleich, eine andere Perspektive auf Geld, Wirtschaft und Zusammenleben erzeugt. Als Planspiel bot das Camp vielfältige Möglichkeiten die Folgewirkungen zu beobachten und zu dokumentieren.

    Forschungsfrage

    Welche Bewusstseinsänderung in Hinsicht auf umweltfreundliches Verhalten, soziales Bewusstsein und Geldbewusstsein können bei den Teilnehmenden eines 5-tägigen Modelcamps festgestellt werden?

    Aus diesem Rahmen ergeben sich die folgenden Unterforschungsfragen:

    1. Wie kann eine Simulation in Form eines Camps aufgebaut werden? Deskriptive Beschreibung des ZukunftJETZTModellCamps
    2. Wie erlebten die Teilnehmer das Camp?
    3. Welche Aspekte des Geldsystems können wir wahrnehmen und wie werden diese von Teilnehmer*innen des Camps wahrgenommen?
    4. Welche Änderungen können bei Teilnehmer*innen durch die Teilnahme am Camp beobachtet werden?
    5. Welche Zusammenhänge zwischen den Bereichen bewusstes Geld und Gesunde Welt können im Rahmen der Forschung nachgewiesen werden?
    6. Was kann man für weitere Camps lernen?
    7. Was können lokale Initiativen aus der Forschung mitnehmen?
    8. Was können Entscheidungsträger aus der Forschung mitnehmen?

    Nachfolgende die Ergebnispräsentation der Begleitforschung. Details der Begleitforschung werde noch in weiteren Artikeln hier veröffentlichen.

  • YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    Der zweite Teil des Workshops im Rahmen des YouMake-Projekts fand am 28. März in der Stadt Salzburg statt. Wir haben uns für die Anmietung eines Hörsaals in St. Virgil entschieden, einem Ort mit Schwerpunkt auf Seminaren, der sich in vielfältiger Weise mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

    Wir begannen den Workshop um 9 Uhr und endeten gegen 13 Uhr. Als Teilnehmer haben wir Mitarbeiter des Hilfswerks eingeladen, die in verschiedenen Jugendzentren in der Stadt Salzburg und Umgebung arbeiten. Bevor wir uns trafen, sprachen wir mit dem Leiter dieser Abteilung und fanden heraus, dass die Jugendbetreuer bereits ein wenig über die SDGs informiert waren. Daher haben wir uns auf einen tieferen Einblick in SDGs und Nachhaltigkeit konzentriert. Ziel dieses Workshops war es, ihnen einen theoretischen Input zu geben, der es ihnen erleichtert, nachhaltiges Wissen und Erfahrungen in ihren Jugendzentren umzusetzen.

    Wir begannen den Workshop mit einer Einführungsübung für alle Teilnehmer. Wir haben Karten mit allen SDGs mitgebracht und die Teilnehmer konnten dies tun. Jeder durfte ein Ziel auswählen und eine Karte gestalten, warum dieses Ziel im Rahmen ihrer Arbeit wesentlich ist. Nach etwas Arbeitszeit präsentierten wir alle unser ausgewähltes SDG und den Grund, warum wir uns für dieses entschieden haben.

    Anschließend gab Inge Patsch einen theoretischen Input zu den SDGs und den damit verbundenen Themen. Dann ging es mit einer Gruppenübung weiter. Wir haben vier Karten vorbereitet, auf denen ein Land und drei SDGs erwähnt wurden. Die Teilnehmer bildeten Gruppen und recherchierten anschließend über den allgemeinen Stand dieses Landes in Bezug auf die SDGs und insbesondere in Bezug auf die drei auf der Karte aufgeführten Ziele. Anschließend besprachen wir die Ergebnisse.

    In einigen Ländern fanden die Teilnehmer zahlreiche Informationen zu diesen Themen, z.B. In Norwegen war es jedoch in anderen Ländern wie Österreich viel schwieriger, Informationen über Fortschritte oder Rückschritte bei den Zielen zu erhalten. Diese Übung führte zu einer netten Diskussion über die SDGs mit allen Teilnehmern.

    Dann fuhren wir mit ein wenig Theorie über die SDGs fort und erwähnten auch einige Schwächen davon, um dem Publikum einen realistischen Einblick zu geben. Für den Abschluss haben wir eine weitere Gruppe vorbereitet.

    Wir begannen jedoch, mit den Teilnehmern über wirklich wichtige Themen zu sprechen, also entschieden wir uns, die Übung auszulassen und Zeit damit zu verbringen, Dinge zu besprechen, über die es wichtig schien, darüber zu reden. Diese Diskussion ermöglichte es, alle zuvor genannten Informationen zu verarbeiten, was unbedingt notwendig war, da die SDGs ein wirklich komplexes Thema sind.

    Am Ende haben wir das Handbuch des YouMake-Projekts verteilt, damit den Jugendbetreuern eine Ressource zur Verfügung steht, in der sie wichtige Informationen zu den SDGs und der Umsetzung dieses Themas in der Arbeit mit jungen Erwachsenen finden können. Darüber hinaus haben wir ihnen einige Spendenboxen gegeben, damit sie in den Jugendzentren ihre eigenen Flaschenhüllen befilzen können.

    Es war ein wirklich bereichernder Workshop und wir hoffen, dass die Jugendbetreuer nun verstärkt versuchen, das Thema SDGs und Nachhaltigkeit in ihren Jugendzentren anzusprechen.

    Das Projekt YouMAKE wurde in Kooperation und unter der Leitung von Grenzenlos durchgeführt.

  • YouMAKE: Workshop „keepthebottle“ in Bramberg

    YouMAKE: Workshop „keepthebottle“ in Bramberg

    „Die meiste Wolle wird einfach weggeschmissen“ erklärt Andrea Ulrich, die sich seit Jahren auf Filztechnik spezialisiert hat. So entstand die Idee, im Rahmen es EU-Projekts YouMAKE Trinkflaschenhalter aus Filz zu machen.

    YouMake in Bramberg

    Teil des Projekts „YouMake“ zu sein, hat viele Vorteile – einer davon ist die Möglichkeit, einen Workshop mit Menschen außerhalb des Projekts zu organisieren. Wir haben uns entschieden, unseren Workshop in zwei Teile aufzuteilen. Die erste würde in Bramberg, einer Stadt im schönen Pinzgau, und die zweite in der Stadt Salzburg stattfinden.

    Ziel des Workshops

    Für diesen Workshop wollten wir uns auf einige spezielle Entwicklungsziele konzentrieren und einige praktische Arbeiten zu diesen Entscheidungen durchführen. Da die Abfallproduktion und die einmalige Verwendung von Materialien heutzutage ein wirklich großes Problem darstellen, kamen wir während dieses Workshops auf die Idee, etwas zu schaffen, das uns hilft, dieses Problem zu lösen. In diesem Moment wurde die Idee von „keepthebottle“ geboren.

    Andrea, eine von drei Frauen des Organisationsteams, verfügt über professionelle Filzfähigkeiten, was für unser Projekt sehr hilfreich war. Filzprodukte bestehen aus rein natürlichen Materialien. Die wichtigsten Dinge, die Sie brauchen, sind Wolle, Wasser und Seife. Achtet man beim Kauf der Produkte darauf, belastet keines der Materialien unsere Umwelt. Außerdem sind Filzprodukte langlebige Güter, was bedeutet, dass Sie lange davon profitieren und nicht nach kurzer Zeit etwas Neues brauchen.

    Deshalb wollten wir allen unseren Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihr eigenes Filzprodukt zu kreieren, und was könnte besser sein als eine Halterung für eine Flasche? Wir müssen unseren Plastikkonsum unbedingt reduzieren und wer eine Glasflasche mit schönem Überzug besitzt, der wird für lange Zeit nie wieder eine Plastikflasche kaufen.

    Im Projekt war unser Hauptaugenmerk auf die folgenden Entwicklungsziele.

    Weil wir kein Mikroplastik mehr essen wollen.

    Weil wir nun immer eine Flasche haben, um uns ein natürliches und gesundes Trinkwasser einzufüllen.

    Weil wir nun keine Plastikflaschen mehr kaufen müssen.

    Weil durch die Reduktion im Plastikkonsum, weniger Partikel die Gewässer verschmutzen.

    Am 26. Februar 2022 fand der Workshop in Bramberg statt. Wir haben verschiedene Menschen eingeladen, die in irgendeiner Weise mit jungen Erwachsenen arbeiten, um an unserem Workshop teilzunehmen und mit uns in die Themen nachhaltige Entwicklungsziele, Social Media und Filzen einzutauchen.

    Aktivitäten

    Wir starteten die Workshops mit einer Einführung in das Thema und Inge, die zweite Frau im Organisationsteam, stellte den Teilnehmern die SDGs und andere wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit vor. Als Nächstes haben wir ein Quiz gemacht, bei dem wir weitere Fakten zu den SDGs präsentieren und einen kleinen Einblick bekommen wollten, was die Teilnehmer bereits über dieses Thema wissen. Während dieser beiden Teile hatten wir einige nette Gespräche mit der Gruppe. Sie waren sehr interessiert an diesem Thema, was großartig war, weil es sehr bereichernd ist, über ein Thema zu sprechen und verschiedene Perspektiven kennenzulernen.

    Als nächstes stand die Einführung in die Welt der sozialen Medien auf der Tagesordnung. Dafür haben wir uns entschieden, uns auf Instagram-Reels zu konzentrieren, da es derzeit ein sehr beliebtes Tool ist, um Inhalte in sozialen Medien zu präsentieren. Kathi, die dritte Frau im Orga-Team, startete mit ein paar Fakten zu Instagram und zeigte der Gruppe dann kurz, wie man direkt auf Instagram ein Reel machen kann. Anschließend hatte die Gruppe noch etwas Zeit, um ein ganz kurzes Reel zu produzieren, um das Social-Media-Tool etwas besser kennenzulernen. Dies war wichtig, da eines der Ergebnisse des Workshops sein sollte, dass jede Gruppe ein Reel mit den Inhalten des Workshops erstellt.

    Dann wurde die ganze Gruppe in drei Gruppen aufgeteilt und wir machten mit einer Einführung in den Filzprozess weiter. Andrea erklärte der Gruppe die wichtigsten Aspekte des Filzens und warum dieses Handwerk toll und nachhaltig zugleich ist. Anschließend begannen die Teilnehmer mit der Vorbereitung ihrer Wolle und wagten erste Gehversuche im Filzen. Währenddessen bereiteten Inge und zwei Teilnehmer ein leckeres Mittagessen für die ganze Gruppe zu. Für unser Wohlbefinden war das auf jeden Fall super, wir wollten aber auch zeigen, wie ein leckeres nachhaltiges Essen aussehen kann.

    Es ist wirklich wichtig, darauf zu achten, welche Produkte man verwendet und wo man sie kauft, daher war dies eine weitere großartige Gelegenheit, das nachhaltige Thema in unseren Workshop aufzunehmen. Wir genossen das leckere Essen gemeinsam und sprachen weiter über interessante Themen. Nachdem unsere Mägen gefüllt waren, ging es mit den Smartphones zurück zum Filzvorgang und der Dokumentation des Workshops. Die ganze Gruppe arbeitete zusammen, um am Ende des Tages eine schöne Flaschenhülle für jeden Teilnehmer zu bekommen.

    Ein wirklich schöner Aspekt dieses Prozesses war, dass sie zusammen in einem Raum saßen und ohne Druck über das Thema Nachhaltigkeit diskutiert wurden. Es war, als gäbe es diesen Rahmen von Entwicklungszielen und Nachhaltigkeit und dazwischen viel Freiheit, einfach miteinander zu reden und von anderen Perspektiven und Erfahrungen zu profitieren. Außerdem war die Teamarbeit aller Beteiligten einfach großartig. Wir haben zusammen geschichtet, gewaschen, gefilzt und ein paar wirklich schöne Flaschen kreiert. Zudem beschränkt sich die Idee von „keepthebottle“ nicht auf diesen Workshop. Es war geplant, dass alle Teilnehmer am Ende des Tages mit Wissen und neuen Inputs zu den Themen Filzen, Entwicklungszielen und Social Media nach Hause gehen und dies an die jungen Erwachsenen weitergeben, mit denen sie arbeiten. Sie bekamen von uns vorbereitete Pakete mit allen notwendigen Dingen, die benötigt werden, um eine Flaschenhülle aus Filz herzustellen. In dieser Box ist auch eine Anleitung enthalten, die helfen soll, sich an alle Schritte des Filzvorgangs zu erinnern. Die Idee war, dass sie diesen Prozess mit den jungen Erwachsenen noch einmal durchspielen und dabei eine schöne Atmosphäre schaffen, um über die Entwicklungsziele zu sprechen.

    Außerdem können sie alles dokumentieren und einen schönen Social-Media-Beitrag erstellen, um der Welt etwas über diese großartige Arbeit zu zeigen. Kreativ sein und etwas wirklich Nützliches zu fabrizieren, verbindet sich so mit der Möglichkeit, mit jungen Erwachsenen über das wichtige Thema Nachhaltigkeit zu sprechen.

    Zusammenfassung

    Für uns war es eine große Freude, all diese freundlichen und interessierten Menschen zu treffen. Die entspannte Atmosphäre ermöglichte es uns, über wichtige Themen zu sprechen, etwas Künstliches zu schaffen und die Zeit mit netten Menschen zu genießen. Wie wir alle wissen, kann Nachhaltigkeit ein wirklich schwieriges Thema sein, auch weil es heutzutage überall erwähnt wird. Ziel des Workshops war es, das Bewusstsein der Teilnehmer für Nachhaltigkeit und die Entwicklungsziele zu schärfen, ohne zu sagen, was sie tun müssen. Stattdessen haben wir versucht, Diskussionen zu schaffen, die uns neue Denkanstöße zu diesen Themen geben und es uns ermöglichen, unsere Überlegungen anschließend zu intensivieren. Ich kann mir vorstellen, dass wir dieses Ziel ziemlich gut erreicht haben.

    gRechtlicher Hinweis

    Aufgrund einiger gesetzlicher Änderungen war Monon nicht mehr in der Lage, offizieller Partner des YouMAKE-Programms zu sein. Der Verein Grenzenlos in Wien hat freundlicherweise angeboten, das Projekt zu übernehmen. Grenzenlos und Monon einen Partnerschaftsvertrag geschlossen, sodass am Ende Monon im Namen von Grenzenlos zwei Workshops im Land Salzburg durchführen konnte.

  • Theory U als Rahmen, um im Kontext von Komplexität besser zu führen und gestalten

    Theory U als Rahmen, um im Kontext von Komplexität besser zu führen und gestalten

    Mit seiner „Theory U“ hat der deutsche Forscher Dr. Otto Scharmer eine Methode entwickelt, um ganzheitliche Veränderungsprozesse in Organisationen sowie in der Gesellschaft, nachhaltig und der globalen Verantwortung Rechnung tragend, erfolgreich zu bewältigen. Folgende Schritte sind dazu erforderlich, insbesondere aber eine innere Haltung, die wir hier kurz beschreiben möchten.

    Otto Scharmer illustriert erfolgreiche Transformationen anhand einer Metapher: In der Ausgangssituation befinden wir auf uns einem Berg, wenn die gewünschte Transformation abgeschlossen ist, befinden wir uns auf einem anderen Berg. Um jedoch diese Transformation bewerkstelligen zu können, müssen wir zuerst in ein U-förmiges Tal hinuntersteigen, daher also Theory U.

    Um diese Transformation erfolgreich zu bewältigen, braucht es die Fähigkeit, mit offenem Geist, offenem Herzen und offenem Willen zuerst zuzuhören, und dann in das Agieren mit eben jener offenen Haltung zu kommen. Wenn wir es nicht schaffen, mit offenem Geist, Herzen und Willen zuzuhören, dann passiert, was Otto Scharmer „absencing“ nennt: Wir geraten in eine Negativspirale, in soziale Probleme und Ereignisse wie die, die wir derzeit in der Welt beobachten können.

    Essentiell ist „mindfulness“ (Achtsamkeit). Diese hilft uns Argumente und Fakten wahrzunehmen, die dem, was wir schon (glauben zu) wissen widersprechen (~ zuhören mit offenen Geist). Achtsamkeit hilft uns auch dabei Dinge wahrzunehmen, die uns emotional aufwühlen, die emotional etwas in uns bewegen oder sogar unserem bisherigen Weltbild widersprechen (~zuören mit offenen Herzen). Schlussendlich hilft Achtsamkeit auch dabei so zuzuhören, dass das beste aus einer Gruppe heraus entstehen kann – auch wenn das manchmal heißt mit seinem Tun die Komfortzone oder Kontrolle abzugeben (~zuhören mit offenem Willen).

    Schaffen wir es nicht unseren Geist unser Herz oder unseren Willen zu öffene, verstricken wir uns in Leugnung der komplexen Realität (~geschlossener Geist), Zynismus und emotionaler Verschlossenheit (~offener Geist aber geschlossenes Herz) und der Manipulation (~geschlossener Wille) welches in allen möglichen Menschlichen Tragödien, Zerstörung und schlimmstenfalls Krieg endet. Mit diesem Artikel soll auf die Theory U aufmerksam gemacht werden, um aktuelle Ereignisse besser verstehen zu können, aber auch aufzuzeigen, wie echte Konversation und offenes Zuhören der Schlüssel zur Lösung sein können.

    Theory U und der Krieg in der Ukraine

    Irgendwo habe ich mal die Geschichte gehört, die etwa so ging: … und nach 5 Jahren Krieg saß man dann am Verhandlungstisch und hat miteinander erfolgreich gesprochen und Frieden geschlossen. Was, wenn man schon 5 Jahre früher gesprochen hätte: Wie viele Menschenleben und Leid hätte vermieden werden können?

    Otto Scharmer zeichnet in seiner 10 Punkte Medidation, die auf mehrere Artikel aufgeteilt ist, sowohl die Blinden Flecken Putins als auch die Blinden Flecken des Westens nach und analysiert die aktuelle Situation in seinem Rahmenwerk – eine differenzierte und lesenswerte Betrachtung.

    Theory U und der Umgang mit in komplexen Themen

    Das Ziel des „presencing“ also zuhören, mit offenem Geist, offenem Herzen und offenem Willen ist auch ein Ziel, das wir beim Forum Seitenstetten verfolgen. Auch dieses Jahr ist Monon wieder Teil des Forum Seitenstetten und wird den Dialog zu einer Friedensfähigen Geldordnung mitgestalten.

    Die Formate beim jährlichen Treffen sind genau darauf ausgerichtet, dass die Teilnehmer an das „presencing“ herangeführt werden und damit ein kreative-schöpferisches Potenzial entsteht, dass weit über die Summe der einzelnen Aktivitäten der Teilnehmer:innen hinaus geht.

    Theory U und Führung in einer VUCA Welt

    Durch den Umbruch, in dem wir uns momentan befinden, dürfen wir auch Führung neu denken. Durch die Komplexität der heutigen Probleme ist die generelle wirtschaftliche und politische Entwicklung schwankungsanfälliger (volatile) ungewisser (uncertain), komplexer (complex), und vieldeutiger (ambiguity) als das noch vor 15 bis 20 Jahren der Fall war. Gemeinsam ergeben diese vier Eigenschaften das englische Akronym VUCA, das oft für die Beschreibung der speziellen Herausforderungen für Führungskräfte verwendet wird.

    Die Theory U hat eine breite Palette an Methoden und Werkzeugen für Teamleiter:innen und Gruppen, ihre Kommunikation auf diese neue Realität anzupassen und damit umgehen zu lernen. Wenn auch Sie Unterstützung bei der Leitung von Teams oder Gruppen in einem komplexen Themenfeld suchen, begleiten wir Sie gerne.

    Beitragsbild von peshkov auf canva.com

  • MASH Projekt: Videos Machen kinderleicht

    Ende April und Anfang Mai hatte ich das Vergnügen in Zusammenarbeit mit MASH und der Leader Region Oberpinzgau ein Webinar zum Thema: „Videos machen kinderleicht“ durchzuführen.

    In jeweils zwei Sessions von ca. 2 STunden habe ich erste mit Jugendarbeitern und dann mit Jugendlichen einerseits das Thema Geld besprochen und ihnen andererseits vermittelt, wie man zu eine Sachthema relative einfach ein Animationsvideo erstellen kann. Dazu haben wir die Software Videoscribe verwendet.

    Als Beispiel diente dieses Video

    Ergebnisse

    Hier die Ergebnisse der Arbeitsgruppen

    Zur Wichtigkeit von regionalem Wirtschaften
    Jugendliche zum bedingungslosen Grundeinkommen
    Die Gruppe zum Thema Schenökonomie
    Die Arbeitsgruppe zum Thema Freigeld
  • Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit

    Am Montag, dem 16. September 2019, veranstaltete die Monon in Zusammenarbeit mit Akzente Salzburg ein interaktives Event für Jugendarbeiter und Lehrer aus dem Land Salzburg.

    Ziel der Veranstaltung war es, ein breiteres Verständnis für die verschiedenen Themen und Ziele der nachhaltigen Entwicklung ( Sustainable Development Goals) unter den Teilnehmern zu schaffen und ihnen so zu ermöglichen, diese Themen und Werte spielerisch und mit Hilfe sozialer Medien mit den Jugendlichen in ihren Organisationen zu teilen.

    Nach einer kreativen Vorstellungsrunde, bei der sich die Teilnehmer gegenseitig mit zuvor gemalten Bildern zum Thema „Nachhaltigkeit in meinem persönlichen Leben“ vorstellten, wurde durch einen kurzen Vortrag zum Thema „Sustainable Development Goals“ und dem darauf folgenden Austausch ein gemeinsames Verständnis für die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen geschaffen.

    Es gab Bohnen nepalesischer Art, Couscous mit Gemüse, Brezeln und zur Nachspeise leckeres von der Coop sowie selbstgemachte Mandel-Kokos-Blissballs.

    Zu Mittag wurde gemeinsam groß aufgekocht. Die vegane, regionale Kost stammte dabei größtenteils aus dem Hofladen Coopinzgau.

    Das Spiel Ecogon vermittelt in spielerischer Art und Weise die komplexen Zusammenhänge in der Biosphäre und wie in dynamischen Systemen viele Spezies von einander abhängig sind.

    Neben einem online Quiz und einigen lustigen Spielen, die unter den Teilnehmern für große Begeisterung sorgten, wurde Videoscribe ein Programm zur einfachen Erstellung von Videoanimationen vorgestellt, das ebenfalls als kreatives Werkzeug in der Arbeit mit den Jugendlichen genutzt werden kann.

    Auch die letzte Aufgabe des Tages sorgte für regen Austausch und viele gute Ideen. Dafür wurden die Teilnehmer in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe sollte sich ein Nachhaltigkeitsproblem aussuchen und eines der vorgestellten Mittel nutzen, um dieses spannend aber informativ für die Jugendlichen aufzubereiten.

    https://sho.co/1C2EE
    Kurzvideo erstellt von den Kursteilnehmern mit der Software Videoscribe innerhalb von 1,5 Stunden.

    Zuletzt wurden die dabei entstandenen Kurzfilme und Konzepte vor der Gruppe präsentiert und nochmals gemeinsam besprochen. Alle Teilnehmer bekamen außerdem die beiden Klimaspiele, Ein guter Tag hat 100 Punkt und One Planet Game geschenkt, dass sie mit „ihren“ Jugendlichen dann gleich spielen können.

    [:de]Der Workshop wurde im Rahmen des Projekts „YouLEAD“ durchgeführt, welches von Erasmus+ gesponsert wird. Mehr Informationen über das ganze Projekt finden Sie hier.

  • Teilnehmer für Jugendarbeitermobilität im September 2019 gesucht

    Monon e.U. nimmte im Rahmen des Projektes You LEAD an der Jugendarbeitermobilität in Struga, Mazedonien vom 19. – 26.9. teil und haben noch einen Platz für diese Mobilität zu vergeben.

    Gesucht werden Jugendarbeiter, Weltverbesserer und Nachhaltigkeitshelden aus Österreich die sich gerne eine Woche lang mit Gleichgesinnten am idyllischen Ohrid See austauschen und weiterbilden möchten.

    Der Trainingsort direkt am Ohridsee lädt in den Pausen zu Spaziergängen am Ufer ein.

    Interessierte Kandidaten sollten

    • sich für interkulturellen Austausch und Nachhaltigkeit interessieren
    • am Workshop am 16.9.2019 teilnehmen
    • die Inhalte und Aktivitäten des Workshop in Struga präsentieren
    • einen Blogartikel zur Reise verfassen.

    Reisekosten (ausgenommen Taxi) so wie Unterkunft und Verpflegung werden zur Gänze durch ERASMUS+ gefördert.

    Im Interkulturellen Team kommst du mit Teilnehmern aus Kirgistan, Nepal, Usbekistan, Australien und vielen anderen Ländern zusammen.

    Hier gibt es auch noch das Infoblatt zum Programm

    Bei Interesse schick mir bitte bis 19. Juli ein formlosese Email an inge@monon.eu oder ruf mich unter 0664 120 16 82 an.

  • YouLead Projekt in Mazedonien

    Wir freuen uns sehr dass wir, Monon.eu die Möglichkeit erhalten haben an dem ERASMUS plus Projekt YouLEAD in Mazedonien teilzunehmen. Das Projekt wird von Marketing Gate organisiert, und hat den Fokus auf der Schnittstelle von nachhaltigen Entwicklungszielen und Digitalem Marketing, insbesondere durch Nutzung von Social Media und Smartphones. [:en] We are excited, that Monon e.U. has gotten the possibility to participate in the ERASMUS + funded project YouLEAD In Macedonia. The project is coordinated by Marketing Gate and is working on the topic of the sustainable development goals and social media marketing with a paricular focus on using social media through smart phones. [:]

    Trainingscamp in Mazedonien

    Sei die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.

    Mahatma Ghandi

    Vom 13. – 21.4. fand in Struga, Mazedonien das anfängliche Trainingscamp für alle teilnehmenden Organisationen statt. Ziel war es alle Organisationen mit dem notwendigen Werkzeug und Wissen auszustatten, dass sie brauchen, um das Thema in ihrem Heimatland zu presentieren.

    Inge beim zweiten, spontan organisiertem Workshop zum Thema: „Wie macht man ein Zeichenvideo mit Videoscribe?“.

    [:de]Wir haben zwei Workshops in dieser Woche gestalten dürfen. Am 3. und 4. Tage haben wir einen Nachhaltigkeits & Social Business Plan Workshop durchgeführt. An zwei Tagen haben die Teilnehmern erst mehr über Nachhaltigkeit und den systemischen Zusammenhängen von sozialen, ökologischen und ökonomischen Phänomenen gelernt um dann gemeinsam ein Social Business zu einem sozialen Problem in ihrer Heimat zu entwickeln. Am Sonntag habe ich dann noch ganz spontan einen Workshop zur Software VideoScribe abgehalten.

    internationaler Austausch

    [:de] Denise, Inge und Viviana mit unseren Nepalesischen Kollegen von der VHS Bhaktapur auf der neuen Brücke in Struga.

    Ein wichtiger Aspekt dieser Treffen ist auch der ist der kulturelle Austausch, die Vernetzung und eine andere Sicht und Arbeitsweise kennen zu lernen. Zu Teilnehmern wurden wir durch die VHS Bhaktapur, eine unserer Partnerorganisationen, die schon zweimal an einem Projekt in Mazedonien teilgenommen hat. Auch diesmal werden unsere Freunde aus der VHS Bhaktapur (Nepal) vertreten sein, ebenso werden wir mit Leuten aus Deutschland, Griechenland, Polen, Australien, Bulgarien, Mazedonien selbst, Kasachstan, Usbekistan und Kirgistan – von denen wir schon viel gehört haben, zusammen arbeiten.

    Wie geht es weiter?

    [:de]Eine vollständige Projektbeschreibung haben wir schon hier hochgeladen. Wir sind zurück in Österreich und werden in den nächsten Wochen an den Fragen für das App arbeiten, Infografiken für zwei Sustainable Development Goals vorbereiten und eine Veranstaltung bei uns in Österreich planen, bei der wir das gelernte auch an andere Organisationen in Österreich weiter geben. Im September geht es dann zum zweiten abschließenden Treffen nach Mazedonien, wo sich alle Ländern darüber austauschen, wie die Aktivitäten in ihren Heimatländern gelaufen sind und besprechen, wie es weiter gehen könnte.

    Wir suchen noch Freiwillige, die sich in die Veranstaltung bei uns in Österreich einbringen. Wenn du gerne mitmachen möchtest, melde dich bitte bei Inge (0664 120 16 82 oder inge@monon.eu). Es besteht die Möglichkeit ihm Rahmen des Programmes zum abschließenden Training nach Mazedonien zu reisen. 
    
  • Youth guide to starting a social business

    In Fall 2015 I participated in the name of VHS Bhaktapur in an Erasmus+ exchange for youth workers organized by Net in Action in Italy. The five days training was all under the main question: how can social entrepreneurship help youth not in employment, education or training (NEET) finding their place in society.

    I spontaneously held a workshop on social business among the participants and was asked to prepare the short theoretical introduction for a youth guideline on how to get started with social business.