Schlagwort: Bildungssystem

  • YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    Der zweite Teil des Workshops im Rahmen des YouMake-Projekts fand am 28. März in der Stadt Salzburg statt. Wir haben uns für die Anmietung eines Hörsaals in St. Virgil entschieden, einem Ort mit Schwerpunkt auf Seminaren, der sich in vielfältiger Weise mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

    Wir begannen den Workshop um 9 Uhr und endeten gegen 13 Uhr. Als Teilnehmer haben wir Mitarbeiter des Hilfswerks eingeladen, die in verschiedenen Jugendzentren in der Stadt Salzburg und Umgebung arbeiten. Bevor wir uns trafen, sprachen wir mit dem Leiter dieser Abteilung und fanden heraus, dass die Jugendbetreuer bereits ein wenig über die SDGs informiert waren. Daher haben wir uns auf einen tieferen Einblick in SDGs und Nachhaltigkeit konzentriert. Ziel dieses Workshops war es, ihnen einen theoretischen Input zu geben, der es ihnen erleichtert, nachhaltiges Wissen und Erfahrungen in ihren Jugendzentren umzusetzen.

    Wir begannen den Workshop mit einer Einführungsübung für alle Teilnehmer. Wir haben Karten mit allen SDGs mitgebracht und die Teilnehmer konnten dies tun. Jeder durfte ein Ziel auswählen und eine Karte gestalten, warum dieses Ziel im Rahmen ihrer Arbeit wesentlich ist. Nach etwas Arbeitszeit präsentierten wir alle unser ausgewähltes SDG und den Grund, warum wir uns für dieses entschieden haben.

    Anschließend gab Inge Patsch einen theoretischen Input zu den SDGs und den damit verbundenen Themen. Dann ging es mit einer Gruppenübung weiter. Wir haben vier Karten vorbereitet, auf denen ein Land und drei SDGs erwähnt wurden. Die Teilnehmer bildeten Gruppen und recherchierten anschließend über den allgemeinen Stand dieses Landes in Bezug auf die SDGs und insbesondere in Bezug auf die drei auf der Karte aufgeführten Ziele. Anschließend besprachen wir die Ergebnisse.

    In einigen Ländern fanden die Teilnehmer zahlreiche Informationen zu diesen Themen, z.B. In Norwegen war es jedoch in anderen Ländern wie Österreich viel schwieriger, Informationen über Fortschritte oder Rückschritte bei den Zielen zu erhalten. Diese Übung führte zu einer netten Diskussion über die SDGs mit allen Teilnehmern.

    Dann fuhren wir mit ein wenig Theorie über die SDGs fort und erwähnten auch einige Schwächen davon, um dem Publikum einen realistischen Einblick zu geben. Für den Abschluss haben wir eine weitere Gruppe vorbereitet.

    Wir begannen jedoch, mit den Teilnehmern über wirklich wichtige Themen zu sprechen, also entschieden wir uns, die Übung auszulassen und Zeit damit zu verbringen, Dinge zu besprechen, über die es wichtig schien, darüber zu reden. Diese Diskussion ermöglichte es, alle zuvor genannten Informationen zu verarbeiten, was unbedingt notwendig war, da die SDGs ein wirklich komplexes Thema sind.

    Am Ende haben wir das Handbuch des YouMake-Projekts verteilt, damit den Jugendbetreuern eine Ressource zur Verfügung steht, in der sie wichtige Informationen zu den SDGs und der Umsetzung dieses Themas in der Arbeit mit jungen Erwachsenen finden können. Darüber hinaus haben wir ihnen einige Spendenboxen gegeben, damit sie in den Jugendzentren ihre eigenen Flaschenhüllen befilzen können.

    Es war ein wirklich bereichernder Workshop und wir hoffen, dass die Jugendbetreuer nun verstärkt versuchen, das Thema SDGs und Nachhaltigkeit in ihren Jugendzentren anzusprechen.

    Das Projekt YouMAKE wurde in Kooperation und unter der Leitung von Grenzenlos durchgeführt.

  • Gemeinschaft aktive gestalten – Workshop zur gemeinschaftlichen Nutzung des Samplhauses in Bramberg

    Gemeinschaft aktive gestalten – Workshop zur gemeinschaftlichen Nutzung des Samplhauses in Bramberg

    Kürzlich traf sich im Garten des historischen Samplhaus in Bramberg auf Einladung von Gastgeberin Christl Hochwimmer und dem neu gegründeten Verein „Ökokreativ“ zweimal eine bunte. Gruppe sozial interessierter OberpinzgauerInnen. TeilnehmerInnen zwischen 14 und 70 hatten sich eingefunden, um darüber zu sprechen, wie man das gemeinschaftliche Leben in und um das Zentrum „Samplhaus“ neu gestalten und eigene Ideen einbringen könnte.

    Unter Führung der Sozialökonomin Inge Patsch wurde in Workshops und Kleingruppen gemeinschaftlich erarbeitet, welche Aktivitäten man sich vor Ort wünschen würde und wo man gerne selbst dabei wäre. Vor dem Hintergrund der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wurden zahlreiche Vorschläge rund um die Themenschwerpunkte „Wandel“, „Kreatives“, „Digitalisierung“ und „Commoning“ gesammelt und es zeigte sich auch bereits eine gewisse Präferenz der Wünsche und Bedürfnisse.

    Im Bereich „Wandel“ wurde vielfach Bezug genommen auf ökologischen Wandel und es gab zahlreiche Vorschläge, die sich auf Gartengestaltung, biologische Vielfalt, Ernährung und regionale Produkte bezogen und dass hier man sich hier unterschiedlichste Workshops (Alte Obstsorten beleben, Biotope schaffen, Kräuterkochkurse, etc.) wünschen würde. Aber auch aktive Treffen zwischen den Generationen wurdenebenso wie im Bereich Commoning angeregt (z.B. Altes Handwerk lernen) oder Tauschbörsen, Geschenke-Tage, etc.

    Das zweite Thema, dass als besonders wichtig empfundene Feld war der Bereich „Kreatives“ und hier kamen Vorschläge von Ausstellungen für regionale Künstler über Kinder-Kreativworkshops bis zu Nähcafes oder Lese- und Filmnachmittage. Roboterworkshops, Webseitengestaltung oder Filmprojekte wurden zum Beispiel im Digitalbereich angeregt.

    Im Anschluss an die Kick-off meetings lud der Verein Ökokreativ auch zu einem spannenden und gut besuchten Austausch mit den Initiatoren des Volksbegehrens „Bedingungsloses Grundeinkommen“ und für August ist bereits eine Ausstellung mit regionalen Künstlern sowie Kinder-Kreativ-Workshops rund um das Samplhaus geplant.

  • Kongress: Ökologie der Kindheit

    Die Herausforderung türmen sich: Waldbrand im Amazonas, Migrationsströme aus dem Süden, Plastikfluten in den Weltmeeren, u.v.m. Wir allen kennen Sie die Herausforderungen und wissen: es gibt viel zu tun, und mit jedem Jahr, in dem wir im alten System verhaftet bleiben, werden sich die ökologischen und sozialen Herausforderungen vervielfachen. Ist unser Bildungssystem nun  

    Diese Aufnahme der NASA vom 20. August zeigt das Ausmaß der Brände im Amazonas. Wie können wir unsere Kinder am besten auf diese und ähnliche Herausforderungen der Zukunft vorbereiten?

    Bildungsstandards der Industrialisierung

    Nicht alles, was alt ist, ist gut. Das Bildungssystem, das vom Westen aus in den letzten Jahrzehnten den kompletten Globus erobert, stammt aus der Denkweise der Kolonialisierung, der Denkweise einer Ablösung des Feudalismus durch eine Kapitalherrschaft. Warum sonst sollte man Kinder wie in einer Massenproduktion in Schulen stecken in denen Sie im 45 Minutentakt durch abstrakte Fächer geht … immer wieder herausgerissen aus der Konzentration und oftmals betreut von Lehrern, die selber als Opfer des Systems sich nicht mehr zu helfen wissen. Manche verkraften es aber immer mehr gehen an dem System auch zu Grunde. 2016 hatte jeder vierte junge Mensch in Deutschland eine psychische Erkrankung. Raus kommt eine Generation, die bravo konsumiert um zu kompensieren, aber mit sich selbst so beschäftig ist, dass für  Zeit was zu ändern, oder nicht?

    Sir Ken Robinson zeigt es in vielen Büchern und Vorträgen immer wieder auf: das jetzige Bildungsystem stammt aus einem gänzlich anderen Zeitalter. Das Bild ist ein Ausschnitt aus einem seiner Vorträge, der wunderbar animiert wurde.

    Bildung für eine volle Welt

    Wenn wir unsere Kinder auf die bestehenden und noch dazukommenden Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten wollen, brauchen wir dringend einen neuen Rahmen. So wie Herman Daly argumentiert, dass wir in einer vollen Welt die Ökonomie neu denken müssen, brauchen wir auch in einer Welt in der wir nie zuvor dagewesen Komplexitäten bewältigen müssen, Kinder die mit sich selbst so im Reinen sind, dass sie nicht immer mehr Konsum brauchen um glücklich zu sein und darüber hinaus die Empathie und die Werkzeuge mitbringen, Dinge, die anderen Menschen oder Lebewesen schaden so zu ändern, dass die Prozesse des Planeten wieder besser in Balance geraten.

    Das Bild der greattransition Bewegung bringt es ganz gut auf den Punkt, was Daly meint, wenn er von der leeren und vollen Welt spricht.

    Kongress: Ökologie der Kindheit

    Wie ein neues Bildungssystem aussehen könnte, dazu haben sich Vordenker aus verschiedensten Bereichen Gedanken gemacht. Wie unsere Kindern ihre Potential zur vollen Entfaltung bringen können, wie wir Erwachsenen einen Wandlungsprozess durchlaufen, wenn wir beginnen den Kindern anders zu begegnen? Was aus einem Lernprozess wird, wenn wir Lernen und Spielen als zwei separate Aktivitäten betrachten? Das und noch vieles wird Thema des 2. Kongress zur Ökologie der Kindheit sein, die am 5. Und 6. Oktober in Mauerbach in der Nähe von Wien stattfindet.

    Mehr Informationen und Karten gibt es unter https://www.oekologiederkindheit.com