„Wie können wir unsere Aktivitäten in Nepal teilweise selber finanzieren und damit etwas unabhängiger von Spenden und Fördergeldern werden?“ Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Vereins Long Yang aus Deutschland. Dieser unterstützen neben ihren Aktivitäten in Deutschland als zentrales Projekt die Akasha Academy in Nepal.
Die Akasha Academy versteht sich als ganzheitliches Projekt, dass an der Vision der universellen Ethik des tibetische Meisters Tulku Khyungdor Rinpoche ausgelegt ist:
Im Jänner und Februar 2023 durfte ich das Team von Akasha Nepal für einige Tage begleiten. Gemeinsam haben wir Ideen entwickelt, welche sowohl zur Vision von Akasha passen, als auch ein sich selber tragendes Geschäftsmodell haben.
Von den anfänglich vielen Ideen hat das Team die drei besten ausgewählt und detaillierte Geschäftspläne, aber auch Beschreibungen, der sozialen und ökologischen Wirkung verfasst.
Diese drei Ideen werden in den nächsten Monaten vom Team weiter ausgearbeitet und mit der Unterstützung von Monon verfeinert. Das Ziel wäre es, im Sommer/Herbst 2023 mit zumindest einem, idealerweise zwei Social Business loszulegen.
Am 7. und 8. Februar durfte ich zwei Tage mit dem erweiterten Team der Radha Paudel Foundation verbringen. Ziel war es, das Team bei einer strategischen Neuausrichtung zu begleiten. Wir haben dazu als erstes Vision und Mission der RPF neu überarbeitet.
Vision
„Menstruators and Non-Menstruators Live With Dignity in Regenerative Societies“
Vision Radha Paudel Foundation
Die alte Version war in einer negativen Weise formuliert. Also was es in der Vision nicht mehr geben sollte: Also etwa Diskriminierung zu überwinden. Stattdessen wollten wir eine Vision mit einem positiven Wortlaut. Schnell waren sich alle einig, dass die Wörter Menstruierende und Würde zentrale Elemente sein sollten. Die Gruppe sammelte Ideen, mischte diese und debattierte über verschiedene Konzepte, bis sie schließlich zu der oben angeführten Formulierung kam.
Wichtig war es, dass RPF nicht nur mit den Menstruierenden arbeitet, sondern auch nicht Menstruierende mit einbezieht. Alle Lebensbereiche: Familienalltag, Schule, Arbeit, Gesundheitswesen, etc. sollten von dieser neuen Einstellung betroffen sein, also wurde das Verb ‚leben‘ gewählt.
Menstruations- und Hygieneprodukte zu entwickeln, welche nicht nur die Würde der Menstruierenden erlauben, sondern auch biologische Kreisläufe zumindest nicht stören oder im besten Fall sogar regenerativ auf die Natur zurückwirken und einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu pflegen sollte auch inkludiert sein, weshalb als Aspekt der Vision regenerative Gesellschaften (‚regenerative societies‘) aufgenommen wurde.
Mission
Mission Überarbeitung
Die Missionen, die bereits beschrieben waren, wurden von der Gruppe als sehr stimmig und klar formuliert wahrgenommen und wurden mit minimaler Anpassung von der Gruppe einstimmig als weiterhin passend angenommen:
Engagement for gender justice. Peace and Human Rights.
Empowerment of Menstruators (Disability, Indigenous, Marginalized Community) politically, socially, economically, and environmentally.
Eradicate Menstrual Discrimination, Harmful practices and Stigmas.
Enrich capacity for team partners and concerned stakeholders
Balanced Score Card
Anschließend entwickelte die Gruppe mithilfe eines Balances-Score-Card Ansatzes Ziele für die nächsten 3 Jahre. Da es sich bei der Radha Paudel Foundation um einen klassisch Förderungs- und Spenden basierten Verein handelte, haben wir kundenorientierten Ziele in zwei Gruppen unterteilt:
1. zahlenden Kunden: also potenzielle Geldgeber, die die Arbeit des Vereins finanzieren können und
2. die Begünstigten (Kunden): also die, die am Ende von den Projekten profitieren sollten: Frauengruppen, lokale Trainerinnen, Mädchen an Schulen oder Universitäten, etc.
Dadurch haben wir sichergestellt, dass sowohl die aktive Kommunikation und Abstimmung mit den Geldgebern, als auch den Begünstigten gleichrangig behandelt wird.
Auch zur Verbesserung von internen Prozessen und dem Lernen im Team, wurden verschiedene Ziele gesteckt.
Welche finanziellen Ziele dafür erreicht werden müssen und was wiederum an internen Prozessen verbessert werden sollte, damit diese erreicht werden, wurde auch erarbeitet.
Fazit
Nach zwei intensiven Workshop Tagen, hatte die Radha Paudel Foundation eine neue Ausrichtung. Alle Teilnehmenden waren engagiert, sich mit ihren Stärken einzubringen und ToDos wurden mit dem Online-Tool ClickUp verteilt. Da noch etwas Zeit übrig war, beendete ich den Workshop mit einer spontanen Einheit zum Thema Führung und Kommunikation, in der wir uns sowohl damit befassten, wie man am besten delegiert, wenn es keine starken Hierarchien gibt. Abschließend machten wir noch eine Übung zu Gewaltfreier Kommunikation, um der Gruppe ein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem Probleme angesprochen werden können, ohne dass das Gegenüber das Gesicht verliert.
First Brainstorming Balanced Score CardMission BearbeitungWillkommen in der GruppeGruppenbild mit allen Workshop Teilnehmer:innenInge erklärt die Ziele des Workshops und die Zusammenhänge zwischen Vision, Mission und Balanced Score Card
Letzte Woche hatte ich das Vergnügen im Rahmen der Nachhaltigkeitstage in Baden Württemberg meine Erfahrungen mit Social Business in Nepal näher vorstellen zu können. Es hat mich ganz besonders gefreut, dass über 200 Zuseher bei dem Webinar dabei waren.
Für alle die, die den Vortrag verpasst haben, gibt es ihn hier zum Nachhören.
Danke noch mal an das tolle Team der Hochschule Aalen – im Speziellen an Evelyn Neifert, Ulrich Holzbaur , Laura Holzinger und Leonie Tiebel für die tolle Zusammenarbeit.
Vom 3. – 9. März fand in Nepal das Kick-Off Meeting des Projektes YouMAKE Folgeprojekt von YouLEAD statt. Aufgrund einer Regeländerung konnten wir mit der Monon e.U. nicht mehr direkt teilnehmen und die Organisation Grenzenlos aus Wien übernahm unseren Platz. Da ich jedoch ohnehin in Nepal war, hatte ich das Vergnügen dem Kickoff-Meeting beizuwohnen, sowie einen Tag mit den Teilnehmern zu gestalten.
In meiner Session haben wir uns mit den Sustainable Development Goals aus der Perspektive der World System Model beschäftigt und sind der Frage nachgegangen, welchen Beitrag Jugendarbeit zur Erreichung der SDGs haben kann.
Die spannenden Gespräche mit viel Austausch zu den unterschiedlichen Lebensrealitäten in den verschiedenen Ländern haben uns am Ende zu 5 Synergetischen Lösungsideen geführt, welche in der Jugendarbeit umgesetz werden können welche gleichzeitig Herausforderungen mehrere Nodes bewältigen können.
„Wir möchten eine Dokumentation machen, die Nepal aus verschiedensten Perspektiven darstellt.“ dieses Ziel setzten sich Andrea Leichtfried und Simon Spädtke im Herbst 2016. Fünf Protagonisten stellen dabei ihre Lebensgeschichte, aber auch ihre Sichtweise auf das Land dar.
Erst im Jahre 1950, dem Jahr, in dem die Grenzen Nepals nach Westen geöffnet wurden, entdeckten ausländische Gelehrte die erstaunliche Vielfalt des kleinen südasiatischen Landes. Die geografische Lage von Nepal offenbart – ebenso wie seine ethnische Vielfalt – eine auffallende Diversität, welche sich von den südlichen Landschaften des Dschungels bis hin zu den enormen Höhen des nördlich gelegenen Himalayas zieht. Nepal ist ein landumschlossenes Gebiet, welches durch seine orografische, botanische, zoologische und ethnische Vielfalt besticht. Seine Reichhaltigkeit an verschiedenen Religionen verbunden mit den Einflüssen von alten Legenden und Traditionen bietet schon seit jeher vollkommene Motive für viele Künstler. Während drei Reisemonaten entstand dieser einzigartige Dokumentarfilm. Auf jenem langen Weg treffen wir auf fünf andersartige Persönlichkeiten, die uns durch ihre sehr persönlichen Erzählungen auf eine Reise führen. Eine Reise, die uns das Land und die Kultur Nepals auf eine sehr intime Weise näher bringen wird.
Beschreibung des Filmes auf Vimeo
Nun, da der Film online frei zur Verfügung steht, möchte ich ihn auch noch Mal auf meiner Webseite teilen:
In Fall 2015 I participated in the name of VHS Bhaktapur in an Erasmus+ exchange for youth workers organized by Net in Action in Italy. The five days training was all under the main question: how can social entrepreneurship help youth not in employment, education or training (NEET) finding their place in society.
I spontaneously held a workshop on social business among the participants and was asked to prepare the short theoretical introduction for a youth guideline on how to get started with social business.
[Auch heuer werde ich wieder Vorträge zu meinem Leben und Wirken in Nepal halten. Grob werde ich dabei auf 3 aktuelle Themen eingehe und daneben etwas mehr über Land, Leute und Kultur berichten.
Seit meinem letzten Heimatbesuch im Juli 2015 hat die Nepalhilfe der VHS Bhaktapur mithilfe der unzähligen Spenden aus Österreich viele große und kleine Unterstützungsprojekte umgesetzt, um den vom Erdbeben betroffenen Familien zu helfen. Im ersten Teil meines Vortrages werde ich genauere Einblicke in diese Aktivitäten geben und auch erzählen, wie die Blockade aus Indien, die uns von September bis März betroffen hat, unsere Arbeiten beeinflusst hat.
Im zweiten Teil des Vortrages, möchte ich ein paar einzelnen kulturelle Aspekte aber auch politische Fakten des Landes hervorheben, die auf unsere Arbeit Einfluss haben und die teilweise vermutlich
Abschließend werde ich auch die Aktivitäten unserer beiden permanenten Organisationen VHS Bhaktapur und Career Disha Nepal vorstellen und über unsere Pläne für das nächste Jahr erzählen.
Interessierte haben zwei mal die Chance meinen Vortrag zu hören:
am 24.10.2016 um 19:00 Uhr im Pfarrsaal Zell am See
am 25.10.2016 um 19:00 Uhr im Felberhaus in Bramberg
Im Anschluss an das Programm gibt es auch heuer wieder kleine Kostproben aus Nepal.
Der Eintritt ist wie jedes Jahr frei … ich freue mich jedoch über freiwillige Spenden, wenn es euch gefallen hat.
Am 4. Oktober habe ich in Graz einen Vortrag zum Thema: „Nepal: Zwischen Nachhaltigkeit und Jugendarbeit in der Erwachsenenbildung“ gegeben. Ziel des Vortrages war es den interessierten Zuhörern und Zuhörerinnen einerseits einen etwas anderen Überblick über die aktuelle Situation im Land zu geben und andererseits die Aktivitäten der VHS Bhaktapur sowie von Career Disha Nepal kurz vorzustellen und unter den zuhörenden einen vielleicht neuen Blick auf Länder der sogenannten dritten Welt zu öffnen.
Inspiriert war der Vortrag dabei teilweise von der Lektüre des Buches „Ändere die Welt“ von Jean Ziegler, in dem er unteranderem zusammenfasst:
„Für [die generative Soziologie] gibt es weder entwickelte Gesellschaften noch unterentwickelte, noch „Schwellenländer“. Sie bestreiten die Aussage, dass die auf materielle Produktion ausgerichtete Industriegesellschaft mit ihren vielen Werkzeugen und ihrer schnellen Akkumulation allen anderen Gesellschaften überlegen sei.“
Die darin behandelten Themenfelder reichten von der Gesellschaft, über das Bildungssystem, Migration, den Staat und Infrastruktur in Nepal bis hin zum nur kurz angeschnittenen Thema Entwicklungshilfe. Anschließend gabe es noch einen regen Austausch mit den Zuhörer, großteils Studierende im Bereich Politik und Philosophie.
Die Idee zu diesem Vortrag kam, als ich im März Prof. Lukas Meyer bei einem Erdbebenseminar kennengelernt habe.Ich möchte mich recht herzlich bei Ihm und der Karl-Franzens Universität in Graz für die Möglichkeit meine Erfahrungen zu teilen bedanken und hoffe auch in Zukunft wieder mal dort Gast sein zu können.
Queen Sofia von Spanien und Professor Yunus am Stand von Monon e.U. Bild von Markus Feix (Variomondo)
Inspiration, mehr Klarheit und viele Kontakte zu interessanten und engagierten Personen – das sind die drei wesentlichen Dinge, die wir vom Global Social Business Summit 2012 in Wien letzte Woche mit nach Hause nahmen.
Gemeinsam mit anderen Projekten entstanden auf unserem Stand am „Space of Entrepreneurs“ und in den Pausen zudem eine Menge an neuen Ideen, wie z.B. mit Babele, einer Online Plattform zur Planung und Finanzierung von Ideen in Social Business Bereich; mit Hope Media, einer neuen Zeitschrift in Social Business Bereich; oder aber mit the good tribe, wo es darum ging, gemeinsam ein Schultheaterstück zum Thema „Zero-Waste“ zu kreieren. Daneben gab es aber noch unzählige andere Ideen, mit denen sich die AusstellerInnen befassten. Die Palette reichte von nachhaltiger und energiesparender Lichtversorgung (Kampagne klares Licht) bis zu sozial und ökologisch nachhaltigem Handel (Handelsunternehmen Variomondo).
Besonders gefreut hat mich, dass am Freitag neben Königin Sofia von Spanien und Professor Mohammed Yunus noch viele weitere Personen unseren Stand besucht und Interesse gezeigt haben. Aufgrund der vielen Gespräche über die Geschäftsidee von Monon e.U. mit unterschiedlichsten Personen konnte ich diese verfeinern und präzisieren. Danke an dieser Stelle an alle, die mir mit ihren kritischen Fragen geholfen haben. Einen besonderen Dank auch an Susanne, dass sie unterstützend mit dabei war und mir immer wieder Feedback gegeben hat.
All die Inspiration und neuen Gedankengänge werden in den nächsten Wochen in die Überarbeitung der Webseite und einer einfachen und übersichtlichen Darstellung der Produkte und Dienstleistungen der Monon e.U. einfließen.
Susanne und Inge am Global Social Business Summit. Danke für das Bild an Markus Feix from Variomondo
Bevor diese überarbeiteten Konzepte aber präsentiert werden, geht es für Inge Patsch nächste Woche erst Mal nach Nepal, um dort gemeinsam mit Anil Sapkota an einer strategischen Weiterentwicklung der VHS Bhaktapur zu arbeiten. Weiteres Ziel des 4 – 6 monatigen Aufenthaltes wird es sein, für weitere, neue Projekte in Nepal und Indien zu recherchieren, den Kontakt zu dort ansässigen internationalen Organisationen zu vertiefen sowie dem Yunus Center in Dhaka einen Besuch abzustatten.