Autor: Inge Patsch

  • Social Business Coaching für die Akasha Academy in Nepal

    Social Business Coaching für die Akasha Academy in Nepal

    „Wie können wir unsere Aktivitäten in Nepal teilweise selber finanzieren und damit etwas unabhängiger von Spenden und Fördergeldern werden?“ Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Vereins Long Yang aus Deutschland. Dieser unterstützen neben ihren Aktivitäten in Deutschland als zentrales Projekt die Akasha Academy in Nepal.

    Die Akasha Academy versteht sich als ganzheitliches Projekt, dass an der Vision der universellen Ethik des tibetische Meisters Tulku Khyungdor Rinpoche ausgelegt ist:

    Im Jänner und Februar 2023 durfte ich das Team von Akasha Nepal für einige Tage begleiten. Gemeinsam haben wir Ideen entwickelt, welche sowohl zur Vision von Akasha passen, als auch ein sich selber tragendes Geschäftsmodell haben.

    Von den anfänglich vielen Ideen hat das Team die drei besten ausgewählt und detaillierte Geschäftspläne, aber auch Beschreibungen, der sozialen und ökologischen Wirkung verfasst.

    Diese drei Ideen werden in den nächsten Monaten vom Team weiter ausgearbeitet und mit der Unterstützung von Monon verfeinert. Das Ziel wäre es, im Sommer/Herbst 2023 mit zumindest einem, idealerweise zwei Social Business loszulegen.

  • Strategieworkshop bei Radha Paudel Foundation

    Strategieworkshop bei Radha Paudel Foundation

    Am 7. und 8. Februar durfte ich zwei Tage mit dem erweiterten Team der Radha Paudel Foundation verbringen. Ziel war es, das Team bei einer strategischen Neuausrichtung zu begleiten.
    Wir haben dazu als erstes Vision und Mission der RPF neu überarbeitet.

    Vision

    „Menstruators and Non-Menstruators Live With Dignity in Regenerative Societies“

    Vision Radha Paudel Foundation

    Die alte Version war in einer negativen Weise formuliert. Also was es in der Vision nicht mehr geben sollte: Also etwa Diskriminierung zu überwinden. Stattdessen wollten wir eine Vision mit einem positiven Wortlaut. Schnell waren sich alle einig, dass die Wörter Menstruierende und Würde zentrale Elemente sein sollten. Die Gruppe sammelte Ideen, mischte diese und debattierte über verschiedene Konzepte, bis sie schließlich zu der oben angeführten Formulierung kam.

    Wichtig war es, dass RPF nicht nur mit den Menstruierenden arbeitet, sondern auch nicht Menstruierende mit einbezieht. Alle Lebensbereiche: Familienalltag, Schule, Arbeit, Gesundheitswesen, etc. sollten von dieser neuen Einstellung betroffen sein, also wurde das Verb ‚leben‘ gewählt.

    Menstruations- und Hygieneprodukte zu entwickeln, welche nicht nur die Würde der Menstruierenden erlauben, sondern auch biologische Kreisläufe zumindest nicht stören oder im besten Fall sogar regenerativ auf die Natur zurückwirken und einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen zu pflegen sollte auch inkludiert sein, weshalb als Aspekt der Vision regenerative Gesellschaften (‚regenerative societies‘) aufgenommen wurde.

    Mission

    Mission Überarbeitung

    Die Missionen, die bereits beschrieben waren, wurden von der Gruppe als sehr stimmig und klar formuliert wahrgenommen und wurden mit minimaler Anpassung von der Gruppe einstimmig als weiterhin passend angenommen:

    • Engagement for gender justice. Peace and Human Rights.
    • Empowerment of Menstruators (Disability, Indigenous, Marginalized Community) politically, socially, economically, and environmentally.
    • Eradicate Menstrual Discrimination, Harmful practices and Stigmas.
    • Enrich capacity for team partners and concerned stakeholders

    Balanced Score Card

    Anschließend entwickelte die Gruppe mithilfe eines Balances-Score-Card Ansatzes Ziele für die nächsten 3 Jahre. Da es sich bei der Radha Paudel Foundation um einen klassisch Förderungs- und Spenden basierten Verein handelte, haben wir kundenorientierten Ziele in zwei Gruppen unterteilt:

    1. zahlenden Kunden: also potenzielle Geldgeber, die die Arbeit des Vereins finanzieren können und

    2. die Begünstigten (Kunden): also die, die am Ende von den Projekten profitieren sollten: Frauengruppen, lokale Trainerinnen, Mädchen an Schulen oder Universitäten, etc.

    Dadurch haben wir sichergestellt, dass sowohl die aktive Kommunikation und Abstimmung mit den Geldgebern, als auch den Begünstigten gleichrangig behandelt wird.

    Auch zur Verbesserung von internen Prozessen und dem Lernen im Team, wurden verschiedene Ziele gesteckt.

    Welche finanziellen Ziele dafür erreicht werden müssen und was wiederum an internen Prozessen verbessert werden sollte, damit diese erreicht werden, wurde auch erarbeitet.

    Fazit

    Nach zwei intensiven Workshop Tagen, hatte die Radha Paudel Foundation eine neue Ausrichtung. Alle Teilnehmenden waren engagiert, sich mit ihren Stärken einzubringen und ToDos wurden mit dem Online-Tool ClickUp verteilt.
    Da noch etwas Zeit übrig war, beendete ich den Workshop mit einer spontanen Einheit zum Thema Führung und Kommunikation, in der wir uns sowohl damit befassten, wie man am besten delegiert, wenn es keine starken Hierarchien gibt. Abschließend machten wir noch eine Übung zu Gewaltfreier Kommunikation, um der Gruppe ein Werkzeug in die Hand zu geben, mit dem Probleme angesprochen werden können, ohne dass das Gegenüber das Gesicht verliert.

  • Wie gelingt eine Welt ohne Armut?

    Wie gelingt eine Welt ohne Armut?

    Keiner geringeren Frage haben sich 10 Teilnehmer des ZukunftJetztModellCamps im August in Klingenmünster gewidmet. Ich habe zu dieser Frage einen 3-stündigen Workshop angeleitet, bei dem wir mithilfe des WeltSystemModells versucht haben, diese Frage strukturiert anzugehen.

    Das WeltSystemModell

    Das Weltsystemmodell wurde von Tony Hodgson entwickelt und dient der Strategieentwicklung ebenso wie als Bildungswerkzeug für systemisches Denken.

    Die zwölf Knotenpunkte haben den Anspruch, alle Faktoren abzudecken, die unser Leben auf dem Planeten ausmachen. Inhaltlich können die Knoten auf die vier Felder planetares Leben, Ressourcenströme, menschliche Verantwortung und Lebensqualität gruppiert werden.

    Aktuelle Trends, Herausforderungen und die Zusammenhänge darstellen

    Wir haben drei Gruppen gebildet und jede der drei Gruppen bekam 4 Knotenpunkte zugewiesen. In der ersten Runde haben diese Gruppen für jeden der Knotenpunkte die aktuellen Herausforderungen und Zusammenhänge mit der Armut erarbeitet und im Plenum in die Gruppe zurückgebracht. Die Fragestellung war:

    „Was ist der wichtigste Trend hinsichtlich Armut, der sich im Hinblick auf die Knoten, die ihr habt, abzeichnet?“

    Zusammenhänge zwischen den Herausforderungen waren bald klar. Ohne wirkliche partizipative Entscheidungsfindung und Mitspracherechte der Beteiligten (Knoten Steuerung) ist Wasserknappheit (Knoten Wasser) als ein Faktor für Armut nicht lösbar. Der Knoten Wasser ist ebenso eng verbunden mit Ernährungs(un)sicherheit (Knoten Essen) oder dem Knoten Biodiversität und einigen anderen.

    Intervention: bedingungsloses Grundeinkommen in den meisten Ländern

    In dem Workshop, der mit Szenariotechniken arbeitet, ist vor Beginn der zweiten Runde eine Intervention durch den Spielleiter vorgesehen. Der Spielleiter präsentiert eine überraschende Wendung. Die Teilnehmer wurden nun instruiert anzunehmen, dass die meisten der wirtschaftliche erfolgreichen und aufsteigenden Ländern (USA, Japan, Kanada, Länder der EU, Indien, Brasilien) ein bedingungsloses Grundeinkommen eingeführt haben und die meisten Länder der Welt im Begriff sind dies ebenfalls in den nächsten 5 – 6 Jahren zu tun.

    Mit dieser Verschiebung des Rahmens wurden die Gruppen dann in die zweite Runde an Diskussionen geschickt: Was ändert sich durch diese Wendung und welche Chance liegen in euren Knoten um eine Welt ohne Armut zu erreichen?

    Löst ein BGE jetzt das Armutsproblem?

    Es wurde bald deutlich, dass ein Grundeinkommen alleine das Armutsproblem noch nicht lösen würde.

    Die Gruppe, die den Knoten „Wohlstand“ hatte, unter den auch das Finanzsystem fällt, merkte an, dass trotz bedingungsloses Grundeinkommen das Finanzsystem noch die gleichen systemischen Fehler haben würde, wie z.B: der eingebaute Wachstumszwang oder die Umverteilungsproblematik.

    Andere Gruppen merkten an, dass ein Grundeinkommen andere wichtige Aspekte nicht garantieren würde wie z.B. den Zugang zu sauberen Trinkwasser oder politische Mitbestimmung.

    Von keiner Armut zu ganzheitlichen Wohlstand

    Da das bedingungslose Grundeinkommen per Definition einen monetären Wohlstand sichert, haben sich die Gruppen zu anderen Formen von Wohlstand Gedanken gemacht. In der Plenumsdiskussion kristallisierten sich dann viele weitere Formen des Wohlstands heraus:

    Beispiele für Aspekte von ganzheitlichem, globalen Wohlstand, die während des Workshops ans Licht kamen: Wissenswohlstand, Zeitwohlstand, „Ich fühle mich wohl“, Entscheidungswohlstand (Partizipationsmöglichkeit), Aufteilungsgerechtigkeit (z.B. von knappen Ressourcen)

    Außerdem stand am Ende der zweiten Runde der Wunsch im Raum eine positive Formulierung für „keine Armut“ zu finden. Entsprechend haben wir unser Ziel umformuliert auf eine Welt die einen globalen, ganzheitlichen Wohlstand fördert.

    Ganzheitliche Lösungen

    In der abschließenden Runde, die als Plenum stattfand, war das ganzheitliche Lösungen zu entdecken. Folgende Fragestellung war auf der Tafel vermerkt:

    Welche Lösungen (neue oder existente) fördern den globalen, ganzheitlichen Wohlstand in mindestens 2 Knoten, ohne für uns aus jetziger Perspektive offensichtlich negative Auswirkungen auf einen oder mehrere andere Knoten zu haben?

    Lösungen wurden vorgeschlagen. Dann wurde vermerkt, in welchen Knoten diese Lösung eine Änderung bringen würde. Abschließend wurden alle Teilnehmenden noch mal befragt in sich zu spüren, ob sie einen Knoten wahrnehmen, auf den diese Lösung negative Auswirkung haben würde. Kamen keine Widerstände, wurde die Lösung als ganzheitliche Lösung erkannt.

    Wasser als Gemeingut & bessere lokale Steuerung

    Die erste Lösung, die diskutiert und von allen Teilnehmenden als ganzheitlich erkannt wurde, war die Re-Etablierung von Wasser als Gemeingut und die Verwaltung desselben in lokalen Steuerungsgruppen. Diese Lösung würde sich auf jeden Fall positiv auf die Knoten Wasser, Steuerung, Lebensraum auswirken und hätte vermutlich weitere positive Effekte auf Wohlbefinden, Biosphäre, Energie und Ernährung. Niemand in der Gruppe hatte das Gefühl, es würde negative Auswirkungen auf einen anderen Knoten geben.

    Gemeinschaftswohnprojekte

    Eine weitere Lösung kristallisierte sich aus dem Bereich Lebensraum. Durch Gemeinschaftswohnprojekte mit angebundener Lebensmittelproduktion würden sich positive Effekte auf die Bereiche Energie, Ernährung, Gemeinschaft und Wohlbefinden ergeben. Vermutlich würden sich weitere synergetische Effekte auf andere Knoten feststellen lassen. Auch hier hatte niemand in der Gruppe das Gefühl, dass es Knoten geben würde, die von einer solchen Entwicklung negative beeinflusst wären. Einzige Bedingung, die genannt wurde, war, dass die Teilnahme an einem solchen Gemeinschaftswohnprojekt freiwillige bleiben müsse und nicht ein neuer vorgeschriebener Standard.

    GRADIDO-Spiele spielen

    Ein weiterer Vorschlag war es, mehr und öfter GRADIDO-Spiele zu spielen und dabei eventuell auch mit lokalen Banken zu kooperieren. Deine direkte positive Auswirkung auf den Knoten Weltbild (wie nehme ich das Geldsystem bzw. Fülle oder Mangel in meinem eigenen Leben dar), Wohlstand und Steuerung. Durch das veränderte Bewusstsein nahm die Gruppe an, dass sich auch Verbesserungen hinsichtlich anderen Knoten wie z.B. Biosphäre ergeben würden.

    Auch hier habe es keinen Widerstand gegen die Lösung im Hinblick auf eine negative Auswirkung auf einen anderen Knoten. Die Notwendigkeit der Dezentralisierung des Bankensystems wurde mehrmals genannt.

    Schuldenschnitt und Vermögensobergrenzen

    Eine weitere synergetische Lösung, die eingeworfen wurde, war die Idee eines globalen Schuldenschnitts, um Akteure wie Staaten wieder handlungsfähig zu machen, in Kombination mit einer Vermögensobergrenze, die den Anwuchs des Kapitals begrenzen würde. Neben den offensichtlichen positiven Auswirkungen auf den Knoten Wohlstand würde es positive Auswirkungen auf Steuerung und Gemeinschaft haben.

    Auf die Frage, ob das negative Auswirkungen auf einen anderen Knoten haben würde, gab es keine Wortmeldung. Viele Teilnehmer verspürten aber, dass diese Lösung nicht umsetzbar sei. Ein Teilnehmer bemerkte, dass es dazu erste eine Änderung im Weltbild der breiten Massen benötigen würde. Andere Teilnehmer merkten an, dass sie sich nicht vorstellen könnten, dass mit innerhalb der aktuellen politischen Landschaft und (mangelnden) Demokratie hinsichtlich des Finanzwesens eine solche Lösung umsetzbar erscheint und es erst in diesen Ebenen Änderung benötigt.

    Während die Lösung also als potenziell positive aus dem Wertebild der Teilnehmer heraus wahrgenommen wurde, blieb offen, wie man eine solche Lösung implementieren könnte.

    Wasserstoffantrieb

    Eine Teilnehmerin schlug vor, dass der Wasserstoffantrieb eine Lösung sein könnte. Nach einer kurzen Konversation zum Vorschlag wurden synergetische Natur dieser Lösung jedoch nicht sofort sichtbar. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit habe ich als Moderatorin die Diskussion an dieser Stelle dann abgebrochen und beschlossen, den Workshop zu beenden.

    Fazit

    Was dürfen wir aus dem Workshop letztendlich mitnehmen? Interessant finde ich, dass sich sehr klar gezeigt hat, dass monetärer Wohlstand (im Szenario in Form eines quasi globalen Grundeinkommens) nur ein kleiner Teil der Lösung ist. Ganzheitlicher Wohlstand ist vielschichtiger und facettenreicher und vermutlich abhängig von der Kultur, in der wir leben. Während es klar materielle Aspekte von Wohlstand gibt, wie etwas den Zugriff zu Wasser oder Ernährung, hat Wohlstand aber eben verschiedenste Ebenen, welche nur teilweise durch Geld beeinflusst werden können.

    Bemerkenswert zu den beiden Lösungsvorschlägen zum Geldsystem ist, dass diese konkrete Vorschläge zur Ergänzung und Adaptierung Geldsystems schuldig bleiben. Inwiefern dies durch die Vorwegnahme der Einführung eines Grundeinkommens mitgestaltet wurde, lässt sich augenblicklich nicht auswerten. Der Vorschlag mit den Geldspielen bewegte sich im Endeffekt mehr auf der Bewusstseins- und Vermittlungsebene, um mehr Menschen zu befähigen, sich reflexiv mit dem Geldsystem auseinanderzusetzen. Der zweite Ansatz, der konkreter war, wurde eben von der Gruppe als nicht umsetzbar abgetan, da vermutet wurde, dass es Dynamiken geben würde, die diesen Lösungsansatz unterbinden.

    All dies deckt sich mit dem Verständnis, dass unser Geld- und Wirtschaftssystem äußerst komplex und dynamisch ist und sich einer vollständigen Analyse in diesem begrenzten zeitlichen Rahmen sowie doch kleinen und sehr homogenen Arbeitsgruppe entzieht. Eine Wiederholung des Workshops mit verschiedensten Akteuren, die unterschiedliche Perspektiven vertreten, würde den Wissenstand dazu maßgeblich verbessern.

    In Anbetracht dessen, war es auch wenig verwunderlich, dass 2 von 4 synergetischen Lösungen eigentlich außerhalb des Geld- und Wirtschaftssystems lagen. Lösungen, die die Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse (innerhalb der planetaren Grenzen) über den Lösungen innerhalb einer Gemeinschaft vorsehen. Lösungen, die von den am Workshop beteiligten ohne (größere) Hürden, dirket umgesetzt werden können.

    Dass die gemeinschaftliche Verwaltung von Gemeingütern (in den beiden Beispielen Wasser bzw. Wohn- und Landwirtschaftsraum) oftmals zu den besten Lösungen führt, hat auch schon Nobelpreisträgerin Elenor Ostrom mit ihrem Lebenswerk bewiesen. Dass nun die Teilnehmer des Camps diese Lösungen herausgearbeitet haben, spricht dafür, dass die Praktik des Commoning – wie bei Silke Helfrich und David Bollier eindrücklich beschrieben – von vielen als ein aktiver Teil des Wandels und der Transformation hin zu einer Welt mit globalen, ganzheitlichem Wohlstand empfunden wird.

    Auch die abgebrochene Diskussion zu einer Technologie als Lösung deckt sich mit aktueller Literatur zu nachhaltigen und regenerativen Gesellschaften. Verschiedene Autoren wie Daniel Christian Wahl, Tobias Luthe, Sonia Buglione, Rainer Schlüther und Charles Eisenstein bezweifeln, dass Technologie (alleine) der Schlüssel zu einer enkeltauglichen Zukunft sein wird.

  • YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    YouMAKE: Workshop mit dem Hilfswerk

    Der zweite Teil des Workshops im Rahmen des YouMake-Projekts fand am 28. März in der Stadt Salzburg statt. Wir haben uns für die Anmietung eines Hörsaals in St. Virgil entschieden, einem Ort mit Schwerpunkt auf Seminaren, der sich in vielfältiger Weise mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt.

    Wir begannen den Workshop um 9 Uhr und endeten gegen 13 Uhr. Als Teilnehmer haben wir Mitarbeiter des Hilfswerks eingeladen, die in verschiedenen Jugendzentren in der Stadt Salzburg und Umgebung arbeiten. Bevor wir uns trafen, sprachen wir mit dem Leiter dieser Abteilung und fanden heraus, dass die Jugendbetreuer bereits ein wenig über die SDGs informiert waren. Daher haben wir uns auf einen tieferen Einblick in SDGs und Nachhaltigkeit konzentriert. Ziel dieses Workshops war es, ihnen einen theoretischen Input zu geben, der es ihnen erleichtert, nachhaltiges Wissen und Erfahrungen in ihren Jugendzentren umzusetzen.

    Wir begannen den Workshop mit einer Einführungsübung für alle Teilnehmer. Wir haben Karten mit allen SDGs mitgebracht und die Teilnehmer konnten dies tun. Jeder durfte ein Ziel auswählen und eine Karte gestalten, warum dieses Ziel im Rahmen ihrer Arbeit wesentlich ist. Nach etwas Arbeitszeit präsentierten wir alle unser ausgewähltes SDG und den Grund, warum wir uns für dieses entschieden haben.

    Anschließend gab Inge Patsch einen theoretischen Input zu den SDGs und den damit verbundenen Themen. Dann ging es mit einer Gruppenübung weiter. Wir haben vier Karten vorbereitet, auf denen ein Land und drei SDGs erwähnt wurden. Die Teilnehmer bildeten Gruppen und recherchierten anschließend über den allgemeinen Stand dieses Landes in Bezug auf die SDGs und insbesondere in Bezug auf die drei auf der Karte aufgeführten Ziele. Anschließend besprachen wir die Ergebnisse.

    In einigen Ländern fanden die Teilnehmer zahlreiche Informationen zu diesen Themen, z.B. In Norwegen war es jedoch in anderen Ländern wie Österreich viel schwieriger, Informationen über Fortschritte oder Rückschritte bei den Zielen zu erhalten. Diese Übung führte zu einer netten Diskussion über die SDGs mit allen Teilnehmern.

    Dann fuhren wir mit ein wenig Theorie über die SDGs fort und erwähnten auch einige Schwächen davon, um dem Publikum einen realistischen Einblick zu geben. Für den Abschluss haben wir eine weitere Gruppe vorbereitet.

    Wir begannen jedoch, mit den Teilnehmern über wirklich wichtige Themen zu sprechen, also entschieden wir uns, die Übung auszulassen und Zeit damit zu verbringen, Dinge zu besprechen, über die es wichtig schien, darüber zu reden. Diese Diskussion ermöglichte es, alle zuvor genannten Informationen zu verarbeiten, was unbedingt notwendig war, da die SDGs ein wirklich komplexes Thema sind.

    Am Ende haben wir das Handbuch des YouMake-Projekts verteilt, damit den Jugendbetreuern eine Ressource zur Verfügung steht, in der sie wichtige Informationen zu den SDGs und der Umsetzung dieses Themas in der Arbeit mit jungen Erwachsenen finden können. Darüber hinaus haben wir ihnen einige Spendenboxen gegeben, damit sie in den Jugendzentren ihre eigenen Flaschenhüllen befilzen können.

    Es war ein wirklich bereichernder Workshop und wir hoffen, dass die Jugendbetreuer nun verstärkt versuchen, das Thema SDGs und Nachhaltigkeit in ihren Jugendzentren anzusprechen.

    Das Projekt YouMAKE wurde in Kooperation und unter der Leitung von Grenzenlos durchgeführt.

  • YouMAKE: Workshop „keepthebottle“ in Bramberg

    YouMAKE: Workshop „keepthebottle“ in Bramberg

    „Die meiste Wolle wird einfach weggeschmissen“ erklärt Andrea Ulrich, die sich seit Jahren auf Filztechnik spezialisiert hat. So entstand die Idee, im Rahmen es EU-Projekts YouMAKE Trinkflaschenhalter aus Filz zu machen.

    YouMake in Bramberg

    Teil des Projekts „YouMake“ zu sein, hat viele Vorteile – einer davon ist die Möglichkeit, einen Workshop mit Menschen außerhalb des Projekts zu organisieren. Wir haben uns entschieden, unseren Workshop in zwei Teile aufzuteilen. Die erste würde in Bramberg, einer Stadt im schönen Pinzgau, und die zweite in der Stadt Salzburg stattfinden.

    Ziel des Workshops

    Für diesen Workshop wollten wir uns auf einige spezielle Entwicklungsziele konzentrieren und einige praktische Arbeiten zu diesen Entscheidungen durchführen. Da die Abfallproduktion und die einmalige Verwendung von Materialien heutzutage ein wirklich großes Problem darstellen, kamen wir während dieses Workshops auf die Idee, etwas zu schaffen, das uns hilft, dieses Problem zu lösen. In diesem Moment wurde die Idee von „keepthebottle“ geboren.

    Andrea, eine von drei Frauen des Organisationsteams, verfügt über professionelle Filzfähigkeiten, was für unser Projekt sehr hilfreich war. Filzprodukte bestehen aus rein natürlichen Materialien. Die wichtigsten Dinge, die Sie brauchen, sind Wolle, Wasser und Seife. Achtet man beim Kauf der Produkte darauf, belastet keines der Materialien unsere Umwelt. Außerdem sind Filzprodukte langlebige Güter, was bedeutet, dass Sie lange davon profitieren und nicht nach kurzer Zeit etwas Neues brauchen.

    Deshalb wollten wir allen unseren Teilnehmern die Möglichkeit geben, ihr eigenes Filzprodukt zu kreieren, und was könnte besser sein als eine Halterung für eine Flasche? Wir müssen unseren Plastikkonsum unbedingt reduzieren und wer eine Glasflasche mit schönem Überzug besitzt, der wird für lange Zeit nie wieder eine Plastikflasche kaufen.

    Im Projekt war unser Hauptaugenmerk auf die folgenden Entwicklungsziele.

    Weil wir kein Mikroplastik mehr essen wollen.

    Weil wir nun immer eine Flasche haben, um uns ein natürliches und gesundes Trinkwasser einzufüllen.

    Weil wir nun keine Plastikflaschen mehr kaufen müssen.

    Weil durch die Reduktion im Plastikkonsum, weniger Partikel die Gewässer verschmutzen.

    Am 26. Februar 2022 fand der Workshop in Bramberg statt. Wir haben verschiedene Menschen eingeladen, die in irgendeiner Weise mit jungen Erwachsenen arbeiten, um an unserem Workshop teilzunehmen und mit uns in die Themen nachhaltige Entwicklungsziele, Social Media und Filzen einzutauchen.

    Aktivitäten

    Wir starteten die Workshops mit einer Einführung in das Thema und Inge, die zweite Frau im Organisationsteam, stellte den Teilnehmern die SDGs und andere wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit vor. Als Nächstes haben wir ein Quiz gemacht, bei dem wir weitere Fakten zu den SDGs präsentieren und einen kleinen Einblick bekommen wollten, was die Teilnehmer bereits über dieses Thema wissen. Während dieser beiden Teile hatten wir einige nette Gespräche mit der Gruppe. Sie waren sehr interessiert an diesem Thema, was großartig war, weil es sehr bereichernd ist, über ein Thema zu sprechen und verschiedene Perspektiven kennenzulernen.

    Als nächstes stand die Einführung in die Welt der sozialen Medien auf der Tagesordnung. Dafür haben wir uns entschieden, uns auf Instagram-Reels zu konzentrieren, da es derzeit ein sehr beliebtes Tool ist, um Inhalte in sozialen Medien zu präsentieren. Kathi, die dritte Frau im Orga-Team, startete mit ein paar Fakten zu Instagram und zeigte der Gruppe dann kurz, wie man direkt auf Instagram ein Reel machen kann. Anschließend hatte die Gruppe noch etwas Zeit, um ein ganz kurzes Reel zu produzieren, um das Social-Media-Tool etwas besser kennenzulernen. Dies war wichtig, da eines der Ergebnisse des Workshops sein sollte, dass jede Gruppe ein Reel mit den Inhalten des Workshops erstellt.

    Dann wurde die ganze Gruppe in drei Gruppen aufgeteilt und wir machten mit einer Einführung in den Filzprozess weiter. Andrea erklärte der Gruppe die wichtigsten Aspekte des Filzens und warum dieses Handwerk toll und nachhaltig zugleich ist. Anschließend begannen die Teilnehmer mit der Vorbereitung ihrer Wolle und wagten erste Gehversuche im Filzen. Währenddessen bereiteten Inge und zwei Teilnehmer ein leckeres Mittagessen für die ganze Gruppe zu. Für unser Wohlbefinden war das auf jeden Fall super, wir wollten aber auch zeigen, wie ein leckeres nachhaltiges Essen aussehen kann.

    Es ist wirklich wichtig, darauf zu achten, welche Produkte man verwendet und wo man sie kauft, daher war dies eine weitere großartige Gelegenheit, das nachhaltige Thema in unseren Workshop aufzunehmen. Wir genossen das leckere Essen gemeinsam und sprachen weiter über interessante Themen. Nachdem unsere Mägen gefüllt waren, ging es mit den Smartphones zurück zum Filzvorgang und der Dokumentation des Workshops. Die ganze Gruppe arbeitete zusammen, um am Ende des Tages eine schöne Flaschenhülle für jeden Teilnehmer zu bekommen.

    Ein wirklich schöner Aspekt dieses Prozesses war, dass sie zusammen in einem Raum saßen und ohne Druck über das Thema Nachhaltigkeit diskutiert wurden. Es war, als gäbe es diesen Rahmen von Entwicklungszielen und Nachhaltigkeit und dazwischen viel Freiheit, einfach miteinander zu reden und von anderen Perspektiven und Erfahrungen zu profitieren. Außerdem war die Teamarbeit aller Beteiligten einfach großartig. Wir haben zusammen geschichtet, gewaschen, gefilzt und ein paar wirklich schöne Flaschen kreiert. Zudem beschränkt sich die Idee von „keepthebottle“ nicht auf diesen Workshop. Es war geplant, dass alle Teilnehmer am Ende des Tages mit Wissen und neuen Inputs zu den Themen Filzen, Entwicklungszielen und Social Media nach Hause gehen und dies an die jungen Erwachsenen weitergeben, mit denen sie arbeiten. Sie bekamen von uns vorbereitete Pakete mit allen notwendigen Dingen, die benötigt werden, um eine Flaschenhülle aus Filz herzustellen. In dieser Box ist auch eine Anleitung enthalten, die helfen soll, sich an alle Schritte des Filzvorgangs zu erinnern. Die Idee war, dass sie diesen Prozess mit den jungen Erwachsenen noch einmal durchspielen und dabei eine schöne Atmosphäre schaffen, um über die Entwicklungsziele zu sprechen.

    Außerdem können sie alles dokumentieren und einen schönen Social-Media-Beitrag erstellen, um der Welt etwas über diese großartige Arbeit zu zeigen. Kreativ sein und etwas wirklich Nützliches zu fabrizieren, verbindet sich so mit der Möglichkeit, mit jungen Erwachsenen über das wichtige Thema Nachhaltigkeit zu sprechen.

    Zusammenfassung

    Für uns war es eine große Freude, all diese freundlichen und interessierten Menschen zu treffen. Die entspannte Atmosphäre ermöglichte es uns, über wichtige Themen zu sprechen, etwas Künstliches zu schaffen und die Zeit mit netten Menschen zu genießen. Wie wir alle wissen, kann Nachhaltigkeit ein wirklich schwieriges Thema sein, auch weil es heutzutage überall erwähnt wird. Ziel des Workshops war es, das Bewusstsein der Teilnehmer für Nachhaltigkeit und die Entwicklungsziele zu schärfen, ohne zu sagen, was sie tun müssen. Stattdessen haben wir versucht, Diskussionen zu schaffen, die uns neue Denkanstöße zu diesen Themen geben und es uns ermöglichen, unsere Überlegungen anschließend zu intensivieren. Ich kann mir vorstellen, dass wir dieses Ziel ziemlich gut erreicht haben.

    gRechtlicher Hinweis

    Aufgrund einiger gesetzlicher Änderungen war Monon nicht mehr in der Lage, offizieller Partner des YouMAKE-Programms zu sein. Der Verein Grenzenlos in Wien hat freundlicherweise angeboten, das Projekt zu übernehmen. Grenzenlos und Monon einen Partnerschaftsvertrag geschlossen, sodass am Ende Monon im Namen von Grenzenlos zwei Workshops im Land Salzburg durchführen konnte.

  • YouMAKE: Workshop „keepthebottle“ in Bramberg

    Due to some legal changes, Monon was not able anymore, to be the official partner of the YouMAKE program. Yet, Grenzenlos and Monon made a partnership-agreement and Monon was able to implement two workshops in the context of this project. Below you find the report of the first one held in Bramberg in February 2022.

    YouMake goes Bramberg

    Being part of the project „YouMake“ has many advantages – one of them is getting the chance to organise a workshop with people outside the project. We decided to split our workshop into two parts. The first would take place in Bramberg, a town in beautiful Pinzgau, and the second one in the city of Salzburg.

    Aim of the Workshop

    For this workshop, we wanted to focus on some special SDGs and do some practical work regarding this choosing. Because waste production and the single use of materials is a massive problem nowadays, we came up with the idea to create something during this workshop which helps us solve these problems. At this moment, the idea of „keepthebottle“ was born. Andrea, one of three women of the organising team, has professional felting skills, which was really helpful for our project. Felting products consist of purely natural materials. The main things you need are wool, water and soap. If you take care where you buy the products, none of the materials strains our environment.  Moreover, felting products are durable goods, which means you profit a long time of it and don’t need something new after a short period of time. Therefore, we wanted to give all of our participants the chance to create their own felting product, and what could be better than a cover for a bottle? We definitely have to reduce our consumption of plastic and if somebody owns a glass bottle with a nice overlay, he or she would never buy a plastic bottle again for a long period of time.

    The SDGs which were mainly focused in this project were:

    Because we don’t want to ingest microplastic any more …

    Because we don’t need to buy plastic bottles any more …

    Because if we consume less plastic, there is less plastic waste which pollutes the oceans …

    Because if we consume less plastic, there is less plastic waste which pollutes the oceans.

    On 26th of february the workshop in Bramberg occured. We invited different people who work with young adults in some kind of way to be part of our workshop and immerging themselves with us into the topics of SDGs, social media and felting.

    Activities

    We started the workshops with an introduction to the topic and Inge, the second woman of the organizing team, introduced the SDGs and other important aspects concerning sustainability to the participants. Next, we made a quiz where we wanted to present some more facts about the SDGs and get a little insight of what the participants already know about this topic. During these two parts we had some nice discussions with the group. They were really interested in this topic which was great because talking about an issue and get to know different perspectives is really enriching.

    The next item on the agenda was introducing the participants to the world of social media. For this, we decided to focus on Instagram-reels because it’s a really popular tool at the moment to present content on social media. Kathi, the third woman of the organising team, started with a few facts about Instagram and then showed the group shortly how a reel can be made directly on Instagram. Subsequently, the group got a bit of time to produce a really short reel just to get to know the social media tool a bit more. This was important because one of the outputs of the workshop should be that every group creates a reel with the content of the workshop.

    Then, the whole group was split into three groups, and we continued with an introduction into the felting process. Andrea explained the main aspects of felting to the group and why this handcraft is great and sustainable at the same time. Afterwards, the participants started to prepare their wool and succeed in taking their first steps of felting. During that, Inge and two participants prepared a nice lunch for the whole group. This was definitely great for our well-being, however, we also wanted to show how a delicious sustainable meal could be like.

    It´s really important to care about which products you use and where you buy it, therefore this was another great opportunity to include the sustainable topic into our workshop. We enjoyed the tasty meal together and continued with talking about interesting topics. After our stomachs were filled, we went back to the felting process and the documentation of the workshop with the smartphones. The whole group worked together to get a nice bottle cover for every participant at the end of the day.

    A really nice aspect of this process was that they were together in one room and without any pressure, the topic of sustainability got discussed. It was like there is this frame of SDGs and sustainability and in between is a lot of freedom to just talk with each other and benefit of other perspectives and experiences. Moreover, the teamwork of all participants was just great. We layered, washed, felted and created some really nice bottles together. What is more, the idea of „keepthebottle“ is not limited on this workshop. It was planned that all the participants leave at the end of the day with knowledge and new inputs about the topics felting, SDGs and social media and spread that to the young adults with whom they´re working. They got some prepared packages from us with all the necessary things which are needed to create a felting bottle cover. In this box is also an instruction included which should help to remember all the steps of the felting process. The idea was that they run through this process again with the young adults and during that they create a nice atmosphere for talking about SDGs.

    Furthermore, they can document everything and create a nice social media post for showing the world something about this great work. In this way, being creative and fabricating something really useful gets combined with the opportunity of talking about the important topic of sustainability with young adults.

    Conclusion

    For us, it was such a pleasure meeting all this friendly and interested people. The relaxed atmosphere allowed us to talk about important topics while creating something artificial and enjoying time with nice people. As we all know, sustainability can be a really though topic to discuss also because it´s mentioned everywhere nowadays. The aim of the workshop was raising the awareness of the participants regarding sustainability and SDGs without saying what they have to do. Instead of that, we tried to create discussions which give us new thought-provoking impulses to these topics and allow us subsequently to intensify our thinkings about that. I can imagine we achieved that goal pretty well.

  • Theory U als Rahmen, um im Kontext von Komplexität besser zu führen und gestalten

    Theory U als Rahmen, um im Kontext von Komplexität besser zu führen und gestalten

    Mit seiner „Theory U“ hat der deutsche Forscher Dr. Otto Scharmer eine Methode entwickelt, um ganzheitliche Veränderungsprozesse in Organisationen sowie in der Gesellschaft, nachhaltig und der globalen Verantwortung Rechnung tragend, erfolgreich zu bewältigen. Folgende Schritte sind dazu erforderlich, insbesondere aber eine innere Haltung, die wir hier kurz beschreiben möchten.

    Otto Scharmer illustriert erfolgreiche Transformationen anhand einer Metapher: In der Ausgangssituation befinden wir auf uns einem Berg, wenn die gewünschte Transformation abgeschlossen ist, befinden wir uns auf einem anderen Berg. Um jedoch diese Transformation bewerkstelligen zu können, müssen wir zuerst in ein U-förmiges Tal hinuntersteigen, daher also Theory U.

    Um diese Transformation erfolgreich zu bewältigen, braucht es die Fähigkeit, mit offenem Geist, offenem Herzen und offenem Willen zuerst zuzuhören, und dann in das Agieren mit eben jener offenen Haltung zu kommen. Wenn wir es nicht schaffen, mit offenem Geist, Herzen und Willen zuzuhören, dann passiert, was Otto Scharmer „absencing“ nennt: Wir geraten in eine Negativspirale, in soziale Probleme und Ereignisse wie die, die wir derzeit in der Welt beobachten können.

    Essentiell ist „mindfulness“ (Achtsamkeit). Diese hilft uns Argumente und Fakten wahrzunehmen, die dem, was wir schon (glauben zu) wissen widersprechen (~ zuhören mit offenen Geist). Achtsamkeit hilft uns auch dabei Dinge wahrzunehmen, die uns emotional aufwühlen, die emotional etwas in uns bewegen oder sogar unserem bisherigen Weltbild widersprechen (~zuören mit offenen Herzen). Schlussendlich hilft Achtsamkeit auch dabei so zuzuhören, dass das beste aus einer Gruppe heraus entstehen kann – auch wenn das manchmal heißt mit seinem Tun die Komfortzone oder Kontrolle abzugeben (~zuhören mit offenem Willen).

    Schaffen wir es nicht unseren Geist unser Herz oder unseren Willen zu öffene, verstricken wir uns in Leugnung der komplexen Realität (~geschlossener Geist), Zynismus und emotionaler Verschlossenheit (~offener Geist aber geschlossenes Herz) und der Manipulation (~geschlossener Wille) welches in allen möglichen Menschlichen Tragödien, Zerstörung und schlimmstenfalls Krieg endet. Mit diesem Artikel soll auf die Theory U aufmerksam gemacht werden, um aktuelle Ereignisse besser verstehen zu können, aber auch aufzuzeigen, wie echte Konversation und offenes Zuhören der Schlüssel zur Lösung sein können.

    Theory U und der Krieg in der Ukraine

    Irgendwo habe ich mal die Geschichte gehört, die etwa so ging: … und nach 5 Jahren Krieg saß man dann am Verhandlungstisch und hat miteinander erfolgreich gesprochen und Frieden geschlossen. Was, wenn man schon 5 Jahre früher gesprochen hätte: Wie viele Menschenleben und Leid hätte vermieden werden können?

    Otto Scharmer zeichnet in seiner 10 Punkte Medidation, die auf mehrere Artikel aufgeteilt ist, sowohl die Blinden Flecken Putins als auch die Blinden Flecken des Westens nach und analysiert die aktuelle Situation in seinem Rahmenwerk – eine differenzierte und lesenswerte Betrachtung.

    Theory U und der Umgang mit in komplexen Themen

    Das Ziel des „presencing“ also zuhören, mit offenem Geist, offenem Herzen und offenem Willen ist auch ein Ziel, das wir beim Forum Seitenstetten verfolgen. Auch dieses Jahr ist Monon wieder Teil des Forum Seitenstetten und wird den Dialog zu einer Friedensfähigen Geldordnung mitgestalten.

    Die Formate beim jährlichen Treffen sind genau darauf ausgerichtet, dass die Teilnehmer an das „presencing“ herangeführt werden und damit ein kreative-schöpferisches Potenzial entsteht, dass weit über die Summe der einzelnen Aktivitäten der Teilnehmer:innen hinaus geht.

    Theory U und Führung in einer VUCA Welt

    Durch den Umbruch, in dem wir uns momentan befinden, dürfen wir auch Führung neu denken. Durch die Komplexität der heutigen Probleme ist die generelle wirtschaftliche und politische Entwicklung schwankungsanfälliger (volatile) ungewisser (uncertain), komplexer (complex), und vieldeutiger (ambiguity) als das noch vor 15 bis 20 Jahren der Fall war. Gemeinsam ergeben diese vier Eigenschaften das englische Akronym VUCA, das oft für die Beschreibung der speziellen Herausforderungen für Führungskräfte verwendet wird.

    Die Theory U hat eine breite Palette an Methoden und Werkzeugen für Teamleiter:innen und Gruppen, ihre Kommunikation auf diese neue Realität anzupassen und damit umgehen zu lernen. Wenn auch Sie Unterstützung bei der Leitung von Teams oder Gruppen in einem komplexen Themenfeld suchen, begleiten wir Sie gerne.

    Beitragsbild von peshkov auf canva.com

  • Gemeinschaft aktive gestalten – Workshop zur gemeinschaftlichen Nutzung des Samplhauses in Bramberg

    Gemeinschaft aktive gestalten – Workshop zur gemeinschaftlichen Nutzung des Samplhauses in Bramberg

    Kürzlich traf sich im Garten des historischen Samplhaus in Bramberg auf Einladung von Gastgeberin Christl Hochwimmer und dem neu gegründeten Verein „Ökokreativ“ zweimal eine bunte. Gruppe sozial interessierter OberpinzgauerInnen. TeilnehmerInnen zwischen 14 und 70 hatten sich eingefunden, um darüber zu sprechen, wie man das gemeinschaftliche Leben in und um das Zentrum „Samplhaus“ neu gestalten und eigene Ideen einbringen könnte.

    Unter Führung der Sozialökonomin Inge Patsch wurde in Workshops und Kleingruppen gemeinschaftlich erarbeitet, welche Aktivitäten man sich vor Ort wünschen würde und wo man gerne selbst dabei wäre. Vor dem Hintergrund der globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) wurden zahlreiche Vorschläge rund um die Themenschwerpunkte „Wandel“, „Kreatives“, „Digitalisierung“ und „Commoning“ gesammelt und es zeigte sich auch bereits eine gewisse Präferenz der Wünsche und Bedürfnisse.

    Im Bereich „Wandel“ wurde vielfach Bezug genommen auf ökologischen Wandel und es gab zahlreiche Vorschläge, die sich auf Gartengestaltung, biologische Vielfalt, Ernährung und regionale Produkte bezogen und dass hier man sich hier unterschiedlichste Workshops (Alte Obstsorten beleben, Biotope schaffen, Kräuterkochkurse, etc.) wünschen würde. Aber auch aktive Treffen zwischen den Generationen wurdenebenso wie im Bereich Commoning angeregt (z.B. Altes Handwerk lernen) oder Tauschbörsen, Geschenke-Tage, etc.

    Das zweite Thema, dass als besonders wichtig empfundene Feld war der Bereich „Kreatives“ und hier kamen Vorschläge von Ausstellungen für regionale Künstler über Kinder-Kreativworkshops bis zu Nähcafes oder Lese- und Filmnachmittage. Roboterworkshops, Webseitengestaltung oder Filmprojekte wurden zum Beispiel im Digitalbereich angeregt.

    Im Anschluss an die Kick-off meetings lud der Verein Ökokreativ auch zu einem spannenden und gut besuchten Austausch mit den Initiatoren des Volksbegehrens „Bedingungsloses Grundeinkommen“ und für August ist bereits eine Ausstellung mit regionalen Künstlern sowie Kinder-Kreativ-Workshops rund um das Samplhaus geplant.

  • Projekte für ein gutes Miteinander im Pinzgau

    Das gut Miteinander …

    … beginnt für mich mit Vertrauen. Drei Zutaten für diese Vertrauen sind: Autonome Kleingruppen, miteinander die Grundlagen des Lebens schaffen und leben zelebrieren und der Respekt vor allen Lebensformen.

    Die Kunst miteinander die Grundlagen des Lebens zu schaffen steht für mich dabei im Kontrast zu Vergemeinschaftung in denen temporäre Gruppen Erlebnisse und Unterhaltung miteinander teilen um dann wieder getrennter Wege zu gehen. Ich stelle mir vor, dass die Gemeinschaft wieder die ganze Bandbreite menschlicher Aktivitäten miteinander teilt: Schaffen, Lernen, Verhandeln, Entfaltung, Spaß und Trauer. Weg von abgetrennten Häusern für Kinder, Alte, Stillende, Behinderte, Ausländer, Religionen, Fußballer und Musikanten hin zu öffentlichen Plätzen auf denen die Unterschiede zusammenkommen und sich ergänzen. Damit dieses Zusammen funktioniert, braucht es gute Methoden für einen konstruktiven Umgang mit Konflikten, wie etwa die Soziokratie oder das systemische Konsensieren: auch das ist für mich Teil des Respekts vor allen Lebensformen.

    Internationale Beispiele für ein solches Zusammenleben gibt es unzählige. Ich durfte in Nepal einige Traditionelle Formen davon kennen lernen. Doch auch in Europa gibt es eine wachsende Bewegung, die nach neuen Wegen sucht über Gemeinschaft unser Leben zu gestalten: Transition Town Netzwerks, SoLaWis, Zeitbankinitiativen. Im Fachjargon spricht man auch oft von Commoning.

    Es gibt vieles, das ich mir für den Pinzgau wünsche und mit unserem neu gegründeten Verein ÖkoKreativ (www.oekokreativ.org) möchten wir genau solche Projekte vorantreiben und unterstützen. Ein Beispiel, das ich für den Pinzgau wunderbar fände, ist etwa eine Permakultur SoLaWi. Lasst und mal ansehen, was das ist und wie es funktioniert?

    Was ist Permakultur?

    Permakultur ist eine Form der Landwirtschaft, bei mit den natürlichen Nährstoffkreisläufen gearbeitet wird und nicht nur mit Teilaspekten davon. Eine Permakulturlandwirtschaft erzeugt eine Vielzahl von Nahrungsmitteln anstatt sich auf ein oder zwei Produkte zu spezialisieren, wobei es immer eine Symbiose von Tier und Pflanzen gibt: Hühner werden gezielt eingesetzt um Schädlinge im Garten im Zaum zu halten und der Garten ernährt die Hühner gleich mit. Die Menge der Nutztiere ist dabei auf die Größe des Verfügbaren Landes abgestimmt und nicht auf ökonomische Zwänge. Im Lungau ist es einem Pionier der Permakultur mit diesen Prinzipien geglückt Sogar Bananen anzubauen.

    Was ist eine SoLaWi?

    Kommen wir nun zum zweiten Teil des Projekts: SoLaWi steht für Solidarische Landwirtschaft. Die Solidarität drückt sich darin aus, dass die Mitglieder alle Erträge gleichmäßig untereinander aufteilen – aber auch Ernteausfälle gemeinsam tragen. Welches Gemüse angebaut und welche Tiere gehalten werden, wird gemeinsam entschieden. Es gibt hauptberufliche Landwirte, die für die positive Entwicklung der SoLaWi verantwortlich sind, doch alle Mitglieder helfen regelmäßig mit beim Jäten, Ernten oder Einkoche und natürlich bei der Ausrichtung gemeinsamer Feste. Der Landwirt hat mit Mitgliedsbeiträgen die Sicherheit eines regelmäßigen Einkommens und muss sich nicht mehr mit Direktvermarktung herumschlagen. Außerdem hat er ohne finanziellen Mehraufwand viele helfende Hände für die Zeiten in denen mal viel auf einmal zu tun ist.

    Das Nähren eines guten Miteinanders, ist dabei nur ein Vorteil einer solchen Solawi. Zugang zu viel frischerem Essen, als es über Supermärkte und selbst Bauernmärkte möglich ist, die Wiederverbindung mit der Grundlage unserer Nahrung, Sicherung lokaler Versorgung auch in Krisenzeiten und drastische Reduktion der Umweltzerstörung, welche die konventionelle Landwirtschaft betreibt sind nur ein paar davon.

    In Deutschland erfreuen sich SoLaWis schon großer Beliebtheit. In Österreich gibt es vor allem in Ostösterreich schon ein paar Initiativen. Die nächstliegende SoLaWi (die sich übrigens GeLa für gemeinsame Landwirtschaft nennt) ist Erdling in Salzburg. Ich bin mir sicher früher oder später wird auch ein Landbesitzer im Pinzgau diese Idee aufgreifen. Wenn es soweit ist, würden sich Monon e.U. und Ökokreativ sehr freuen, wenn wir bei der Gestaltung der ersten Pinzgauer SoLaWie mitwirken dürfen.

    Dieser Artikel entstand auf Nachfrage des Regionalmagazins Platzhirsch und wurde in gekürzter Form dort im Februar 2021 gedruckt. [:]

  • Voices from the South

    A guest article from Radha Paudel originally published on her blog

    Dear Greta and Djaffar, Namaste!
    Let me first congratulate both of you., I (Anupa, Mili, Radha like to call I henceforth) am simply moved with the stories of you both. I have no words that would explain how much I admire you both. 

    Recently, my vision blurred when I saw your donation to one of the UN agency. I broke. Literally, I broke. You are repeating a mistake, simply repeating. 

    I do understand your emotional pain, you inspired the photos/videos of children with gasping especially from Asia and Africa. I have immense respect for your kindness, compassion, and empathy that ultimately wants to decrease poverty, and the consequences resulting from poverty. Sadly, you are contributing to increasing poverty instead of eliminating it.
    I do know that you will not be happy with this letter, and I worry that this will break you. This particular agency is just an example. All UNs, many INGOs, and few NGOs fall into the same category. In order to avoid pointing fingers at one organization, I like to use the word of a development agency (DA) henceforth. Let me explain though it is not as new as Corona virus. It is an open secret but rarely mentioned especially in the global north. 

    Poverty increment

    Do you know the operation cost of these DAs?  Do you know who is working there? Do you know who gets the access to work there and why? Do you know how much salary they get? I do not like to explain everything here. You are better to calculate than me.
    I only like to say that the people who are working there, are not exceptional people like you. They are the average people or may be less than average with other means for access to success. They graduate from the same schools with the same excellence. Definitely, there are not opportunities for all graduates who want to join there. Because of the irrational privileges provided by DA, the economic and social status changes after a few years. Eventually, the irreversible category formed and operated as modern poverty. Your donation played a role to divide the society at large. Here, your contribution doesn’t reach the poor children who are floating over the internet either from Asia or Africa.  

    Merely reached to the poor people

    Here, your donation is on the way to reach the poor people but how much, and where? Could you ever confirm that your donation addressed the underlying cause of poverty or climate crisis or breaking the vicious circle between them. Do you know how long that program has been launched? Do you ever calculate the amount of dollars that actually reached the poor? Do you know how many stories are taken from them and to where it displayed? Do you know of their humiliating experience they have to go through? Do you compare the remuneration between the top level of employees and employee/volunteers who are reaching the poor family, finally? Those volunteers are working under hostile weathers, with no good shoes, no food and so many things but they do not get anything or merely a droplet. That droplet does not have the capacity of mutation as a novel Coronavirus to enhance the capacity of livelihood of this family. They could be individuals, CSO workers who can’t speak English, do not have fair white skin, and living in a rural setting or anyone who represents the base of the pyramid. They have the same capacity to serve, to grow but they never get the opportunity for it. Their brains are washed in way that they are happy to work as volunteers; they are local, they do not know computers and English that is why their knowledge, skills and resilience are not written as a theory of change or log frame or strategies for project management and eventually they are waste people by virtue of fate. DAs are there for getting things done as documented or as taught by the Universities in the global north instead of needs and rights of people of the global south. DAs have been working for more than six decades but what is the impact of it at large? In conclusion, the poorer are poorer and richer are richer. Few locals who silently accept all instructions or puppetism, or showcase as principle of inclusion, are well off. The rest of them and their support disappeared after a while as a rainbow of evening.

    Liberation or dependency

    Do you ever think whether your goal of donation meets or not? Are you helping for liberation or dependence?  Why is it happening largely? Why the most of the poor people living with further poverty.  Do you think that strategies developed by DAs are useful or exploitative or empowering? Do you think the employees are compatible for the people, culture and all for achieving your goal? Do the indigenous coping and resilience mechanisms are recognized and maximization of its use?

    Contribute for corruption

    Are you aware your donations help to institutionalize the corruption? Are you aware about the deep and huge psychological tug of war between government and DAs? Having the same time and more or less results, the people in DAs are enjoying the substantial privileges and claim that they are coming from the moon as outstanding. The governments are not happy with the way of working by DAs and the DAs are not happy with the way of working by the government. There are so many stories under the carpet. There is no functional system to maintain integrity and a transparent system mostly from both sides due to the individual approach instead of system. After a while, DAs hook influential people in government by providing the opportunity to travel aboard or consultancy opportunity by taking leave or anything. The fancy reports produced with the photos/videos of government people but it is not by system or no accountability. It’s just temporary knots between government and DAs for the sake of formality which are not relevant or less relevant with the reality. Instead of being transparent and integrity, the DAs are busy making the system corrupt, paralysed and dependent. If you do not trust me, see the response against COVID-19, pandemic. The government authorities were made busy for 365 days by DAs before the COVID-19 but the result was almost zero.  It was not only now. Same was happen during the devastating earthquake 2015 and other countries from the global south. Because of their presence, so many local practices changed e.g. increased rental rates and majority of people cannot afford. In other side of the coin, the small NGO’s are battling for either arranging fake documents or writing fake reports. Most of them are unbale to produce same version of reports so they use the fund for hiring the consultants by manipulating the documents. In top of that, there was no fund for either operation cost or contribution of board members or both.

    Mis-interpretation

    Do you see the same level of understanding against the same condition or word? Have you ever thought that the operational definition of climate crisis or poverty is very different here than you think or experienced? Are you sure the foundation of yours and mine is the same? Do you consider the differences of contributing variables? Let me share one example. For you, bed and breakfast motel/hotel resemble attached toilet, hot and cold water, towels, tea sets at least. Your hotel is like a palace for me. In my country especially in rural setting, a hotel means a place for rest, could have toilet or not, common room where linens are used for more than a week and so many things. In contrast, the reports what you received are manipulated vastly as your desire in terms of words, frames and all. The poor people with the same status used three times differently like miserable condition, empower and miserable for proposal phase, reporting phase and re-proposal phase respectively. The consultants are hired for the proposal and report writing which is not based on reality but based on your requirements. They prepared a report like fiction Nobel. The same people write the different stories as your frameworks. In any community, there are outstanding personalities no matter whether it is Iran or Denmark or Sweden or Nepal. In Denmark or Sweden, any change in programming, changes the majority of the population but here only the changes took place who have potential already with or without opportunity or majority of population remain unchanged. 

    Way Forward

    Of course, the global south has other issues that weaken the systems like unstable government, conflicts, and traditional cultures. Now, the people like you urged the global community to act, not talk or nice words in speech. Meanwhile, the COVID-19, pandemic also accelerate the idea of reflecting and redefine the strategy for equal and better future that includes the paradigm shifting on DA too as follows;

    1.   Harmonization of minds: Psychological and structural hierarchy should avoid. The people who want to love ransom money, they are free to join business. Working in DAs is for passion to work in difficult areas or difficult tasks that should not trade off with money. If the mechanism is similar to the government, with same level of benefits, the change is easier, equal, faster and sustained as well.

    2. Poorer are leaders to alleviate poverty: To build the capacity of poor people and hold them accountable to them and their government, the donation should go directly to government or local NGOs/CSOs. They have the right to govern by themselves. Many scholars may claim that the government is corrupt or slow or anything. In a way and the other round, DAs keep saying such. As a result, the government not only boycotted but also weakened in many ways. DAs can develop mechanisms for transparency or monitoring their support.

    3. Celebration of contextual attributes: The poor people must be in the centre means their language, skills, knowledge should be acknowledged by DAs.  The reality and essence of reality should not twist or manipulate any more. One size does not fit all therefore, each community needs a different strategy. The frameworks, strategies and targets should revise according to the context.  Either in Denmark or Sweden, the Prime Ministers are running here and there with minimal or without security. Why do DAs need such security by spending the money at the name of the poor. The DAs are not reaching out to the real poor people and producing a new layer of poverty that should stop. The global community must be ready to unlearn.
    The donors, foundations, individuals are fatigued because of not having a significant impact against poverty. They are expecting the change or impact but do not try to understand the internal dynamics. They just fall in love with fancy photos/videos along with thank you letters. We know the world is complex, it does not move in a linear way thus its needs a multilinear approach to address too. Likewise, the charity model is also an old-fashioned model to work.

    I know, I could not make the vaccine for the novel Corona virus but I can teach people, to do research. I may need a guide or mentor but not hold my hands to walk. The time has already changed. But the DAs and big philanthropists are busy to show up their logos, to be popular and compete to make us paralysed.

    In this circumstance, the iconic people like you both, need to liberate from the preoccupied mind about us. You need to stand for breaking the stereotyped development and human right practices. It sounds insane but it is the truth and demand of today.

    Dear Greta and Djaffar,
    Let’s challenge ourselves and this world. If you do the same things as before there is no point to come up with new organizations and campaigns. Let’s join the hands from global south and north and change the narratives of development for the sake of people and planet. 

    Hope you both are open to discuss this matter. I also have so much to share about the discrepancies or controversies between you and me or global north and south and so many commonalities and possibilities to bring synergies. Hope you won’t overlook my request.  As the novel Corona virus taught us, we need to stop, we need to be slow and we need to think for the people and planet. All in all, are the members of the same family.

    Stay Safe !

    Sincerely,

    Anupa Regmi,    Nepal,   regmianupa17@gmail.com
    Milli Adhikari,    USA,      tadhikari@berkeley.edu
    Radha Paudel,   Nepal,   rpaudel456@gmail.com[:]