Cartoon #3: Es gibt kein WEG …
Wenn man am Mond steht und auf die Erde schaut versteht man erst: es gibt das "weg" in wegwerfen eigentlich gar nicht.
cc-by Alexandre Magnin (https://sustainabilityillustrated.com/en/)
Die Menschheit hat es bis zum Mond geschafft. Wenn man dort oben steht und runterschaut, versteht man. Es gibt das "weg" in Wegwerfen eigentlich gar nicht. Alles bleibt in der Biosphäre des Planeten und sammelt sich nur irgendwo an. In Österreich haben wir ein tolles(?) System etabliert, in dem der Müll nach Ablieferung an der Sammelstelle aus den Augen, aus dem Sinn ist. Europäer sind immer ganz empört, wenn sie sehen, wie die Nepalesen den Plastikmüll einfach neben der Straße verbrennen. Aber was passiert eigentlich wirklich mit unserem ganzen Müll? Wir haben recherchiert: 2015 wurden in Österreich rund 916 000 Tonnen Plastikmüll produziert. Das sind ca. 100 kg pro Person pro Jahr (im Vergleich Nepal produziert ca. 3 kg pro Person pro Jahr). Nur der Plastikmüll in Österreich sind als 2400 LKW-Ladungen. Würde man alle diese LKW in einem langen Schlagen aufstellen, könnte man fast 5-mal eine Schlange von Bregenz nach Wien bilden. Das werfen wir Österreicher jährlich "weg". Doch nur rund 28 % des ganzen wird tatsächlich recycelt (im Fachterminus stofflich verwertet). Im Vergleich zum Jahr 1994 wo ca. 80 % auf Deponie gelagert wurde, wird heute der Großteil thermisch behandelt - als zu gut Deutsch einfach verbrannt. Dann ist mal viel Energie weg. Und die Schlacke, die übrig bleibt, die exportieren wir ins Ausland ... dann ist es weg aus Österreich ... und die Nepalesen, die verbrennen es halt auf dem Weg. Weg!
Dieser Post gehört zur Sustainability Illustrated Serie, die Monon für 2019 startet und im Rahmen derer ich die Nachhaltigkeits-Cartoons des Kanadiers Alex Magnin übersetze und so einem deutschen Publikum zugänglich mache.
Wenn du des Englischen mächtig bist, gibt es auch noch ganz tolle Erklärvideos auf seiner Webseite

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